POT81:Marktplatz/Archiv 001: Unterschied zwischen den Versionen

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(Warum kann man das ganze nicht in ner Kneipe besprechen?)
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Julia
 
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:Hallo Julia, schön, dass wir ien paar gemeinsame Punkte gefunden haben.
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:Du hast Auf jeden Fall recht: Mit einer Individualbetreuung kann man bestimmt am Meisten herauskitzeln. Interessieren würde mich, wie Du Dir eine Organisation der Individualbetreuung vorstellst.
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:Als weiteren Punkt möchte ich folgendes bemerken: Es steht jedem nach wie vor frei, sich zu immatrikulieren, oder es sein zu lassen. Wer sich immatrikuliert wird halt einem gewissen Druck ausgesetzt. Wer sich nicht immatrikuliert, wird es prüfungstechnisch halt nicht. Jeder kann sich ohne Probleme 5 Jahre Zeit nehmen, um in seiner Freizeit zum grossen Denker zu werden. Weiterhin bin ich fest davon überzeugt, dass es genug Peering-stellen gibt, dass solche Leute mit gleichgesinnten zusammenkommen.
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:Meine Aussage, dass Leute heute so gut, wie noch nie zuvor gefördert werden mache ich an folgendem fest: Wenn man sich mal die Studierendenzahlen anguckt, sieht man, dass immer mehr Leute einen besseren Schulabschluss haben. Es gibt immer weniger Leute, die eine harte Arbeit tun müssen, um zu überleben. Allein schon daraus folgere ich, dass die förderung besser geworden ist. Ich bestreite jedoch nicht, dass es nicht noch besser geht!
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:Grundsätzlich bin ich natürlich ebenfalls der Ansicht, dass eine breite, möglichst gut gebildete Masse besser ist, als eine Elite. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in diese Richtung abdriften.
  
 
== Wiki-Betreuung? ==
 
== Wiki-Betreuung? ==
 
Ich solltet vielleicht mal eine Person abstellen, die sich ausschließlich um das Wiki kümmert um die Lesbarkeit zu erhalten. Auf der Seite der AG Mobi hat irgendjemand (im übrigen nicht mal validen) HTML-Quelltext direkt gepostet, den die Wiki-Syntax natürlich nicht erkennen und umsetzen kann. Das sieht äußerst unprofessionell aus, ebenso müsste beim Marktplatz mal einer ständig drüber schauen, der aufpasst, dass die Leute korrekt und an richtiger Stelle signieren... quasi eine Moderation des Layouts (nicht des Inhalts!) --[[Benutzer:91.3.212.27|91.3.212.27]] 17:20, 11. Nov 2009 (CET)
 
Ich solltet vielleicht mal eine Person abstellen, die sich ausschließlich um das Wiki kümmert um die Lesbarkeit zu erhalten. Auf der Seite der AG Mobi hat irgendjemand (im übrigen nicht mal validen) HTML-Quelltext direkt gepostet, den die Wiki-Syntax natürlich nicht erkennen und umsetzen kann. Das sieht äußerst unprofessionell aus, ebenso müsste beim Marktplatz mal einer ständig drüber schauen, der aufpasst, dass die Leute korrekt und an richtiger Stelle signieren... quasi eine Moderation des Layouts (nicht des Inhalts!) --[[Benutzer:91.3.212.27|91.3.212.27]] 17:20, 11. Nov 2009 (CET)
 
:Done. [[Benutzer:Conny|Conny]] 18:48, 11. Nov 2009 (CET).
 
:Done. [[Benutzer:Conny|Conny]] 18:48, 11. Nov 2009 (CET).

Version vom 12. November 2009, 12:51 Uhr

Freiraum - Fragen an die Besetzer

An dieser Stelle soll ein Freiraum für Fragen an die Besetzer geschaffen werden.

Es bietet sich an, die Antworten auch gleich zu verlinken, so sie denn schon existieren, oder bei kurzen Antworten direkt zu antworten.

Sollte noch keine Antwort existieren, können die Aktivisten ja mal schreiben, wann und wie sie andenken diese Frage zu beantworten.

Was stört Euch bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses?

Das Studium bietet meiner Meinung nach nichtmehr genug Gelegenheit, sich richtig intensiv mit bestimmten Themen zu beschäftigen. Für das Lesen von Primärtexten ist kaum Zeit, es geht fast wie in der Schule eher um sture Wissensvermittlung für die nächste Klausur. Ich finde das sehr schade, kritische Auseinandersetzung mit diversen Gegenständen ist meiner Meinung nach sehr wichtig und gerade in einer Demokratie eines der grundlegensten Dinge. Was bringt uns das simple Schlucken vorgekauter Inhalte? Klar, es gibt die Proseminare, die aber zumindest bei mir so hoffnungslos überfüllt sind, dass dort an Diskussion nicht einmal ansatzweise zu denken ist (aber dies fällt ja eher in den Bereich der Ausfinanzierung der Unis).

Allgemein kritisiere ich, dass man pauschal gesagt hat, dass der Bachelor nur 3 Jahre gehen soll. Im Reformvorschlag von 1999 ist von mindestens3 jahren die Rede, warum nimmt man sich nicht 4 Jahre Zeit? Schließlich soll der Abschluss für einen Beruf qualifizieren und eigentlich war angedacht, ein ganzes Semester für die Bachelorarbeit frei zu halten. Es kann in einigen Fällen völlig ausreichen, den Bachelo innerhalb von 3 Jahren zu machen. Diese Möglichkeit soll es dementsprechend geben. Aber andere Wissenschaften lassen sich nunmal nicht umfassend innerhalb von 6 Semestern erfassen.

Außerdem kritisiere ich den Klausurdruck, dem die Studierenden ausgesetzt sind. Man geht doch an eine Universität, weil man sich für das Fach interessiert. Folglich sollte man aus eigenem Interesse lernen. Zudem müsste den meißten Menschen im Studium selbst bewusst sein, dass sie sich vielleicht auch einmal mit uninteressanteren Themen beschäftigen müssen, sofern sie diese für den späteren Beruf brauchen werden. Generell ist es einfach zu viel, 7-12 Klausuren pro Semester schreiben zu müssen. Ein Modul soll laut Ordnung einen Leistungsnachweis enthalten. Es ist aber nirgendwo geschrieben, dass dies unbedinngt eine Klausur sein muss. Man kann hier sehr leicht ansetzten und die Prüfungsordnungen ändern, um z.B. auch einmal Referate als ausreichenden Leistungsnachweis anzuerkennen. Oder dass man statt einer Hausarbeit und einer Klausur nur eine Hausarbeit schreiben muss. Ich sehe darin eine Chance, Bildung wieder als Selbstzweck zu entdecken. Unis sollen auch bilden, nicht nur ausbilden.

Außerdem will man mit Bologna die Mobilität der Studierenden fördern. Dies ist im Grunde ein guter Ansatz, die Realität sieht leider anders aus. Durch das "Vollstopfen" des Studiums und die unflexible Anerkennung von Modulen aus dem Ausland ist es sogar noch schwieriger, für ein Semester oder ein Jahr ins Ausland zu gehen. Und heutzutage soll man ja angeblich nicht so viel Zeit verlieren. Dies tut man aber in den allermeisten Fällen, wenn man ins Ausland geht, aus den o.g. Gründen. Abgesehen davon werden viele Module nur zum Wintersemester angeboten. Man "verliert" also oft ein ganzes Jahr, auch wenn man nur ein Semester ins Ausland geht.

Dies sind ein paar erste Punkte, die auch eine weitere Diskussion anregen sollen.

Das sächsische Hochschulgesetz bietet die Möglichkeit weiterhin ein Diplomabschluss anzubieten. Wie seht Ihr das? Was habt Ihr / die Studenten getan, um das Diplom (was ja im allgemeinen Tenor dem Studeten mehr Freiraum bietet) weiter zu erhalten?

Warum kann man das ganze nicht in ner Kneipe besprechen?

Naja, das geht vielleicht damit los, dass wir viel Platz brauchen und vielfach sehr lang debattieren und für ein kommerzielles Unternehmen zu wenig konsumieren? Conny 18:03, 11. Nov 2009 (CET).

Vielleicht aber auch nicht! Es gibt bestimmt Kneipen, die die stuendtischen Belange interessiert. Oder Studentenclubs. Ich sehe da auf jeden fall noch nicht, dass die Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

Wie viele seid ihr wirklich?

Mich würde interessieren, wie viele Leute derzeit aktiv mitarbeiten. Aber bitte kein Geschwafel wie von Hunderten von Leuten wie in euren Pressemitteilungen, auf den Fotos fehlen diese Hunderte nämlich irgendwie immer. Daher ganz direkt: Wie viele Leute sind derzeit in Arbeitsgruppen mit der Ausarbeitung der ganzen Aktion beschäftigt? --192.138.116.230 13:57, 11. Nov 2009 (CET)

Nehme Frage zur Kenntnis und versuche Antwort zu finden. Grüße und Dank, Conny 13:58, 11. Nov 2009 (CET).
Rücksprache ergab, dass in den letzten zwei Tagen über 500 verschiedene Leute da waren. Die Menge der Arbeitsgruppenteilnehmer kann derzeit nicht ermittelt werden, ich werde dies bei den nächsten Treffen durchführen und hier eintragen. Aus dieser Zahl lässt sich dann die Menge der aktiven Mithelfer ablesen. Auf welche PM beziehst du dich? Grüße, Conny 14:08, 11. Nov 2009 (CET).
auf diese --192.138.116.230 14:31, 11. Nov 2009 (CET)

Wieso nur POT?

Wieso belegt ihr keinen Hörsaal im HSZ?

Derzeit ist aus meiner Sicht der POT ausreichend. Wenn die Arbeitsgruppen aktiver werden ist sicherlich nach weiteren Raummöglichkeiten zu suchen. Conny 14:21, 11. Nov 2009 (CET).

Lustig

Na Ihr seid ja lustig. Zur Ausarbeitung von Konzepten muss man mit Sicherheit keinen Hörsaal besetzten. Das kann man ja wohl im Ruhigen machen. Wenn das Ausarbeitete dann überzeugend ist, schließen sich auch genügend der Besetzung an. Ihr wollt jedoch nur anscheinend nur Aufmerksamkeit. Soli is anders...

Vorschlag? Conny 14:23, 11. Nov 2009 (CET).
Selbstverständlich bedarf es auch der Aufmerksamkeit. Das gilt gerade für Protest. Besetzung ist eine Form des Protestes, zum Beispiel als Fortführung vom bundesweiten Bildungsstreik. Protest schafft dann eben Ergebnisse auf der betreffenden Ebenen (bundesweit bis hochschulweit). Paul 15:55, 11. Nov 2009 (CET).
Die Meinungsbildung kann erst stattfinden, wenn man einen (Frei-)Raum geschaffen hat, in dem debattieren möglich ist. Da es vor der Besetzung keinen überuniversitären(es gibt nicht nur eine UNI in DD) und überfakultativen Raum (höchstens FSR-Räume)gab, musste ein "neuer" Raum geschaffen werden. Es ist schön, wenn man den Pot81 als Freiraum halten kann, unter der Bedingung, dass alle Lehrveranstaltungen in einem Ausweichort stattfinden. "Philipp"

Aufmerksamkeit und Schwänzen

Genau. Den Besetzern geht es natürlich nur um Aufmerksamkeit, deshalb opfern sie auch ihre Freizeit und/oder verzichten auf Lehrveranstaltungen.

Soweit ich weiß besuchen die meisten Leute ihre Lehrveranstaltungen. Wir sind derzeit genug Leute, um durchgehend eine Grundstruktur für alle Gäste zu organisieren. Weitere Hilfe ist jedoch außerordentlich gern gesehen, um die Einzelbelastung weiter abzubauen. Conny 14:23, 11. Nov 2009 (CET).

Konzepte

i.A. erstellt man Konzepte bevor man Gebäude besetzt. Euer Vorgehen wirkt eher wie eine Lachnummer und ist imho nicht ernstzunehmen. Außerdem rollen sich mir grad die Fußnägel hoch: Verwendet bitte geschlechtsneutrale Begriffe, statt Wert auf idiotisch anmutendes Gendern mittels "innen" und Unterstrichen zu legen. Nur als Tipp am Rande ;-) --192.138.116.230 09:49, 11. Nov 2009 (CET)

Konzepte stehen natürlich im Geiste, müssen aber speziell auf Dresden angepasst werden. Jeder hat seine eigenen Ziele, das Plenum kann welche für POT81 formulieren - da sind wir dran. Ich finde eine Solidarisierung mit Österreich keine Lachnummer sondern eine sehr zu begrüßende Weise, unsere Gedanken und Wünsche zu symbolisieren. Genderinginhalte werden gern durchdacht, dazu sind weitere Strukturen notwendig, oder man legt ein bestehendes Konzept fest. Conny 09:55, 11. Nov 2009 (CET).
Die Grundlage der österreichischen Studentenproteste stehen auf komplett anderen Beinen als ihr es hier versucht. Solidarität von mir aus gern, dann aber doch bitte sinnvoll und durchdacht, beispielsweise hättet ihr über die Anpassung der Konzepte nachdenken sollen, bevor ihr den Pott besetzt habt. So wird es für euch schwer, aus der Lachnummer, die ihr gerade seid wieder herauszukommen. Auch die hier zu findenden Bilder mit Impressionen vermitteln eher nur Chaos, statt geordnetem durchdachtem Vorgehen. Ihr solltet euch vielleicht zunächst mal eine Hierarchie schaffen, ohne diese weiß der Kopf nicht was der Arsch macht und das ist bei euch gerade der Fall --192.138.116.230 10:00, 11. Nov 2009 (CET)
Klar kann man immer warten bis ein Konzept besser ist - aber: Der Pott ist besetzt UM ein Konzept zu entwickeln, das ist unser Raum an der Hochschule um Ziele zu entwickeln. Gedanken zu den Protesten Österreich kann ich nicht nachvollziehen, bitte mehr Details. Die Impressionen sind etwas einseitig, da späte Stunde. Heute gibt es mehr Bilder! Hierarchie - du machst mir Angst :) . Wir versuchens erstmal mit Struktur. Danke für deine Zeilen, Conny 10:17, 11. Nov 2009 (CET).
Bilder von gestern jetzt unter Eindrücke, danke für Kritik. Conny 10:30, 11. Nov 2009 (CET).

Ich finde die Kritik mit dem Gendern der Begriffe ist nichts weiter "ich habe etwas gefunden das nicht 100% pc ist, so 100% pc wie ich" - und deshalb ist es schwer sie überhaupt ernst zu nehmen, auch wenn der sachverhalt meiner meinung nach richtig ist. Wenn man beim Thema Hierarchie Angst bekommt, sollte man sich vielleicht ganz schnell zu hause in seinem Zimmer einschliessen. Ich bin nicht der Meinung, dass im Studentenprotest alles ohne Hierarchie abläuft. Auch jetzt nicht. Alle haben irgendwie den Kapitalismus verinnerlicht und dass zu leugnen ist unproduktiv. Ohne das ich dass irgendwem zum Vorwurf machen will ist fällt auf, dass im Pot81 immer dieselben Leute "vorne sitzen" und auch entscheiden was an die Leinwand geworfen wird. Ich finde die Arbeit der Leute da gut, und habe auch nicht das Gefühl das man nicht mitmachen könnte wenn man will. Trozdem ist das eine Hierarchieform, die sich von allein gebildet hat.--Ulfffff 11:34, 11. Nov 2009 (CET)

Also bezüchlich der Geschlechtsform_Innen, die an alles und all_innen agehängt wird kann ich_innen mich auch immer wieder aufregeinnnen! Das bringt genau _nüscht_. Und sonst muss ich Ulfffff auch recht geben, da sollte Eure Gruppe nicht besser tun, als sie tatsächlich ist. Etwas Realismus beim diskutieren bringt oft Vorteile. Was ist eigentlich aus dem Streik geworden? Gab es da ein Wiki? Kann man da nicht mal Inhalte verlinken, die fehlen nämlich immer noch! Schnuffi 15:42, 11. Nov 2009 (CET)
Schon mal daran gedacht, dass immer die gleichen Leute vorn sitzen, weil diese am aktivsten sind? Wenn dir danach ist, kannst du dich auch einfach mal dort hinsetzen; Die Laptops dort stehen ja jedem offen. Auch der, der das Bild zeigt, welches an die Wand geworfen wird. Wenn es der Sache dienlich oder relevant ist, kann da jeder was an die Wand werfen (im Sinne von Bildern per Beamer). Eine Hierarchie erkenne ich dort nicht: wer eine Idee oder einen Vorschlag hat, kann diesen unterbreiten und dann wird abgestimmt.

--92.195.59.246 16:14, 11. Nov 2009 (CET)

Obwohl sich wahrlich nicht leugnen lässt, dass das übliche Vorgehen einer Besetzung in Bezug auf Reihenfolge Missstandsanalyse-Konzeptentwerfung-Umsetzung etwas von der hier gezeigten Handhabung abweicht, unterstütze ich grundsätzlich sehr die Idee, einen Diskussionsraum zu schaffen. Kommunkationsmangel besteht immer und, nebenbei bemerkt, wer will sich schon dem Vorwurf der "Üblichkeit" aussetzen? Bei einem von den im 'vorläufigen Forderungskatalog' (der sich gerade gewissermaßen auf Grund von Gewohnheitsrecht zu verfestigen scheint) aufgeführten Standpunkten wollte ich allerdings dringend zur Vorsicht aufrufen: Zitat: "Wir fordern konkret (...) die Abschaffung der Leistungsselektion und positionieren uns gegen Elitenbildung" Wir sind Elite! Und da können wir so schnell nichts dran ändern, auch wenn es unserem Selbstverständnis als auf Gleichheit bedachtem Teil eines harmonischen Ganzen eventuell bitter aufstößt. Nach brav durchlaufenem leistungsselektierenden Schulsysstem und anstandslos über sich ergehen gelassener Auswahl über leistungsselektierende NC Systeme finde ich die entrüstete Positionierung gegen alle leistungsselektierenden Daseinsformen reichlich selbstgerecht, wenn nicht gar heuchlerisch. Sollte die Forderung tatsächlich so kathegorisch gemeint sein, wie sie sich im Katalog formuliert sieht, implizierte das eine Abgrenzung gegen das gesamte Konzept 'Uni'. Will sagen, vielleicht noch mal an der Formulierung oder aber dem eingeschlagenen Karriereweg feilen. Für euphorische Elitegegner eignet sich beispielsweise das Leben als Aussteiger ganz hervorragend...


Zu den beiden Punkten, die hier angebracht wurden.

1. Elitenbildung und Leistung: Ich verstehe das so, dass wir zwar alle diesen Leistungsselektiven weg mehr oder weniger erfolgreich gegangen sind, aber nicht freiwillig! Dies ist nunmal die Vorraussetzung, um an der Uni studieren zu können und da gehts dann sofort wieder weiter mit Leistung damit wir später einen guten Arbeitsplatz bekommen etc. Das setzt meiner Meinung nach unglaublich unter Druck und bezweckt, dass man kaum noch aus Interesse, aber fast nurnoch für gute Zensuren lernt. (Abgesehen davon hat man für Lernen aus Interesse ohnehin kaum noch Zeit, zumindest ich nicht, da die 3 Jahre Bachelor sehr vollgepackt sind, aber das ist ein anderes Thema). Dass man Bildung nichtmehr als Selbstzweck betrachtet finde ich persönlich schade und fast gefährlich - ohne die großen Denker wäre der heutige Fortschritt wohl so nicht möglich gewesen. Und die waren auch oft Tagträumer und Spinner, die jahrelang nichts "produktives" erreicht haben. Soweit zur Leistung. Elitenbildung ist eine unmittelbare Folge der Leistungsselektion. Elite ist etwas anderes als Bildungsinteressierte. Elite schließt für mich die Gruppe geringer qualifizierter Menschen von vornerein aus. Wenn wir in einer Aristrokratie leben würden, würde da eigentlich nicht viel dagegen sprechen. Wir leben aber offiziell in einer Demokratie, folglich sollte jeder am politischen Prozess teilhaben können und nicht nur die Eliten, wie es heutzutage leider der häufigste Fall ist. Selbst wenn wir die Elite sind (wobei ich diese Behauptung auch etwas anmaßend finde), dann können wir doch auch gegen diesen Zustand sein, oder? Und versuchen, auf der Grundlage von vielleicht veränderten Zugangskriterien zu den Unis (und auch schon zu den verschiedenen Schulformen etc) diesen Zustand zu ändern.

2. Wir haben kein offizielles Konzept: Die Hörsaalbesetzung hat aus verschiedenen Gründen stattgefunden. Zum einen sehen wir die Auswirkungen der Bologna Reform, die ständige Unterfinanzierung von Bildung, die Entscheidung der sozialen Herkunft über die Zukunft. Diese Zustände sehen wir als kritisierungswürdig an. Um dieser Kritik entsprechend Ausdruck zu verleihen, haben wir uns der internationalen Protestwelle angeschlossen. Wir haben noch keine ausgereiften Lösungsvorschläge, wie man die Probleme beheben kann. Man sollte hier bedenken, dass sich auch immer mehr Experten und Politiker der Bildungsprobleme bewusst sind und an eventuellen Lösungen arbeiten. Das braucht aber Zeit und bis jetzt ist noch keine Lösung gefunden worden, die die Unis sofort umsetzen konnten. Es ist fast unfair, von uns zu verlangen, fertige Vorschläge mit ganz konkreten Fakten zu präsentieren, während die offiziellen Ämter lange forschen und diskutieren können, bis sie zu Lösungen kommen. Und unausgereifte Vorschläge sind nicht in unserem Sinn. Diese Hörsaalbesetzung soll folglich erstend dazu dienen, an den Problemen zu arbeiten und eventuell Lösungsvorschläge seitens der Studierenden zu erarbeiten. Der Hörsaal dient also als Austausch- und Ideenforum, welches es vorher an der TU nicht gab. Zweitens soll sie die Entscheidungsträger an Hochschulen und in Politik daran erinnern und dazu bewegen, weiterhin und noch viel stärker an Lösungen für die Probleme zu arbeiten. Dass wir von studentischer Seite in die Lösungsfindung mit einbezogen werden wollen sollte klar sein, doch auch hier braucht man dazu kompetente, in die Materie eingearbeitete Menschen. Drittens ist dieser Hörsaal raum für konkrete Kritik, die sich auf unsere TU bezieht. Wir haben gestern schon einige Forderungen zusammengestellt und diskutiert, die wir auch dem Rektor übergeben haben (Siehe dazu die Mail an den Rektor).

Die Entscheidungen dauern halt etwas länger, weil sich keiner anmaßen kann und will, für die komplette Studentenschaft zu sprechen. Dialog ist also die erste Vorraussetzung, um Forderungen formulieren zu können.

Ich hoffe, ich konnte etwas klar machen, worum es hier meiner Meinung nach geht. Auf jeden Fall vielen Dank für die Kritik, das ist einfach unglaublich wichtig um nicht eine homogene Meinung zu bekommen, die keine anderen Bedenken mehr berücksichtigt.

Julia

Liebe Julia, Ich frage mich auf Anhieb folgende Fragen:
-Meinst Du die aktuelle Situation bringt keine großen Denker mehr hervor? Ich denke nicht; zumindest denke ich, dass diese zumindest nicht großartig gehemmt werden. Was ich jedoch auf jeden Fall denke ist, dass nicht jeder das Zeug zum großen Denker hat, sondern nur wenige. Und diese wenigen haben ganz unterschiedliche Profilansprüche bezüglich ihrer Betreuung. Da kann man nichts pauschal vorschreiben. Ich glaube fest, dass diejenigen, die das Potential zu mehr haben, heutzutage so gut gefördert werden, wie noch nie zuvor. Meinst Du nicht?
-Es gibt Internet und es gibt auch offizielle Wege, um physische Diskussionsorte zu finden. Warum werden diese Möglichkeiten nicht genutzt?
Schnuffi 22:58, 11. Nov 2009 (CET)

Ich denke einfach, dass in der aktuellen Situation zu wenig Raum geboten wird, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Dies bezieht sich aber vorallem auf die Umsetzung des Bologna-Prozesses. Dadurch ist es viel schwieriger, neue Ideen zu entwickeln. Und "große" Denker brauchen einfach die Freiräume, eigene Ideen zu entfalten. Deine Frage diesbezüglich ist interessant, doch geht sie meiner Meinung nach in eine andere Richtung als die der Kritik des Elitedenkens. Natürlich werden Eliten gefördert, aber ich kritisiere ja nicht, dass man als potentieller Denker gefördert wird, sondern dass andere Menschen aus Bildungsferneren Schichten von der Bildung und ganz zu schweigen von der Förderung (dazu gab es einen interessanten ZEIT-Artikel vor ein paar Wochen: die Stipendien gehen zum allergrößten Teil an die Menschen, die sie zumindest finanziell nicht benötigen)weitestgehend ausgeschlossen werden. Denen wird also ein Weg als Denker von vornerein verwehrt. Das fägt ja schon in der Schule an. Ich stimme dir vollkommen zu, dass diese Denker unterschiedliche Profialansprüche haben, werde aber nicht ganz schlau daraus, was du mit dieser Aussage genau sagen willst. Gerade individuell wird ja relativ wenig gefördert, soweit ich das mitbekomme. Wie kommst du aber allgemein zu der Behauptung, dass die potentiellen großen Denker so gut wie nie zuvor gefördert werden? An welchen Kriterien machst du das fest? Und bist du der Meinung, dass es für eine Demokratie (und allgemein moralisch) tragbar ist, nur die potentielle Elite zu fördern?

Zu der Internet-Sache: Ich war die letzten Tage immer im Plenum dabei und bin nur heute Abend verhindert, aber morgen können wir gerne einen Arbeitskreis aufmachen, der sich mit der Frage Elitedenken und so beschäftigt. Ich schlage die 4. DS vor. Am Pult vorne.

Julia

Hallo Julia, schön, dass wir ien paar gemeinsame Punkte gefunden haben.
Du hast Auf jeden Fall recht: Mit einer Individualbetreuung kann man bestimmt am Meisten herauskitzeln. Interessieren würde mich, wie Du Dir eine Organisation der Individualbetreuung vorstellst.
Als weiteren Punkt möchte ich folgendes bemerken: Es steht jedem nach wie vor frei, sich zu immatrikulieren, oder es sein zu lassen. Wer sich immatrikuliert wird halt einem gewissen Druck ausgesetzt. Wer sich nicht immatrikuliert, wird es prüfungstechnisch halt nicht. Jeder kann sich ohne Probleme 5 Jahre Zeit nehmen, um in seiner Freizeit zum grossen Denker zu werden. Weiterhin bin ich fest davon überzeugt, dass es genug Peering-stellen gibt, dass solche Leute mit gleichgesinnten zusammenkommen.
Meine Aussage, dass Leute heute so gut, wie noch nie zuvor gefördert werden mache ich an folgendem fest: Wenn man sich mal die Studierendenzahlen anguckt, sieht man, dass immer mehr Leute einen besseren Schulabschluss haben. Es gibt immer weniger Leute, die eine harte Arbeit tun müssen, um zu überleben. Allein schon daraus folgere ich, dass die förderung besser geworden ist. Ich bestreite jedoch nicht, dass es nicht noch besser geht!
Grundsätzlich bin ich natürlich ebenfalls der Ansicht, dass eine breite, möglichst gut gebildete Masse besser ist, als eine Elite. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in diese Richtung abdriften.

Wiki-Betreuung?

Ich solltet vielleicht mal eine Person abstellen, die sich ausschließlich um das Wiki kümmert um die Lesbarkeit zu erhalten. Auf der Seite der AG Mobi hat irgendjemand (im übrigen nicht mal validen) HTML-Quelltext direkt gepostet, den die Wiki-Syntax natürlich nicht erkennen und umsetzen kann. Das sieht äußerst unprofessionell aus, ebenso müsste beim Marktplatz mal einer ständig drüber schauen, der aufpasst, dass die Leute korrekt und an richtiger Stelle signieren... quasi eine Moderation des Layouts (nicht des Inhalts!) --91.3.212.27 17:20, 11. Nov 2009 (CET)

Done. Conny 18:48, 11. Nov 2009 (CET).