Exzellenzinitiative von Bund und Ländern zur Förderung der Spitzenforschung/CAZ Brief

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Was ist Falschdarstellung? Anmerkung zum Artikel über die Vorstellung der Exzellenzinitiative der TU Dresden

Verwunderung erzeugte bei uns das Lesen des Artikels „Exzellenz ist auch im Kopf...“ (siehe CAZ vom 30. Mai 2011), der über eine Informationsveranstaltung des Rektors bzw. die Ziele und Vorteile der Exzellenzinitiative der TU Dresden berichtete.

Wie konnte jemand versäumen zu erwähnen, dass es im Rahmen der Veranstaltung abschließend eine kontroverse Diskussion gab? Und nicht auch über die provokanten Fragen, über Zweifel und Kritik, sondern nur über positive Aspekte berichten. Was ist einseitige Berichterstattung? Ist Journalisten ihre manipulative Kraft bewusst?

Um diese Fragen zu klären trafen wir Paul Stadelhofer, einen sympathischen Magister-Studenten der Philosophie, der uns auf einen Kaffee einlud. Dies sei keine einseitige Berichterstattung, erklärte er. Es ginge ihm explizit um die Darstellung der Ziele des Rektors, nicht um die Darstellung der ganzen Veranstaltung. Und da müssen wir ihm Recht geben, diesbezüglich ist es ein runder Artikel.

Beiträge sollten das darstellen was wirklich passiert:

Das Exzellenzgeld wird nicht vordergründig für Lehre und das Wohl aller Studenten verwendet. Ein großer Teil des Geldes soll in Strukturmaßnahmen fließen, nicht direkt der Forschung zu Gute kommen und projektbezogen in ausgewählte und demnach konkurrierende Fakultäten fließen. Ist die Initiative möglicherweise ein weiterer Sargnagel einer noch weitgehend von Marktkräften verschonten Bildungslandschaft?

Die Vorteile werden nur einer sehr kleinen Anzahl von Instituten zu Gute kommen, die anderen haben mit Kürzungen und Besetzungssperren zu kämpfen. Der Rektor sprach unter anderem über die engere Verknüpfung der Fachbereiche und die übergreifende Zusammenarbeit - doch das Bestehenbleiben von Studium Generale konnte er nicht garantieren.

Dass freiwillige Dozenten aus der Kooperation Dresden concept bei einer exzellenten Uni ehrenamtlich mitarbeiten werden, soll für einige Studenten die Pro-Kopf-Betreuung verbessern. Vielleicht findet sich dann auch mal ein ökonomisch erfolgreicher Philosoph, der den Geisteswissenschaften unter die Arme greift.

Studierende des POT81