Exzellenzinitiative von Bund und Ländern zur Förderung der Spitzenforschung/CAZ Brief
Zu: "Exzellenz ist auch im Kopf..." CAZ vom 30. Mai, Seite 12
Verwunderung erzeuge bei uns das Lesen des Artikels "Exzellenz ist auch im Kopf...", der über eine Informationsveranstaltung des Rektors bzw. die Ziele und Vorteile der Exzellenzinitiative der TU Dresden berichtete. Wie konnte jemand versäumen, zu erwähnen, dass es im Rahmen der Veranstaltung abschließend eine kontroverse Diskussion gab?
Beiträge sollten das darstellen, was wirklich passiert:
Das Exzellenzgeld wird nicht vordergründig für Lehre und das Wohl aller Studenten verwendet. Ein großer Teil des Geldes soll in Strukturmaßnahmen fließen, nicht direkt der Forschung zu Gute kommen und projektbezogen in ausgewählte und demnach konkurrierende Fakultäten fließen.
Ist die Initiative möglicherweise ein weiterer Sargnagel einer noch weigehend von Marktkräften verschonten Bildungslandschaft? Die Vorteile werden nur einer sehr kleinen Anzahl von Instituten zu Gute kommen, die anderen haben mit Kürzungen und Besetzungssperren zu kämpfen.
Der Rektor sprach unter anderem über die engere Verknüpfung der Fachbereiche und die übergreifende Zusammenarbeit - doch das Bestehenbleiben von Studium Generale konnte er nicht garantieren. Dass freiwillige Dozenten aus der Kooperation DRESDEN-concept bei einer exzellenten Uni ehrenamtlich mitarbeiten werden, soll für einige Studenten die Pro-Kopf-Betreuung verbessern. Vielleicht findet sich dann auch mal ein ökonomisch erfolgreicher Philosoph, der den Geisteswissenschaften unter die Arme greift.
Studierende des POT81
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