Protokolle/20110607 Vortrag und Diskussion der Exzellenzinitiative
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Vortrag
Redner: Michael Hartmann
- Konsequenzen der EI als Hauptthema
- jetzt letzte Entscheidungen, läuft bis 2017 aus
- Dritte Runde wird härter, mehr Bewerber, Champions wollen Titel verteidigen
- Offiziell: EI ist ein Erfolg, super, toll und und und …
- funktionelle Differenzierung ist offizielles Ziel, tatsächlich Spaltung des Hochschulsystems
- materielle Ebene: offiziell "es gibt Ungleichgewichte in EI" → "aber Ausdruck existierender Verhältnisse", Verabschiedung der Vorstellung der Gleichrangigkeit, z.b. ersichtlich in DFG-Förderranking ersichtlich.
Eine Analyse der DFG-Zahlen bildet nicht nur Unterschiede ab, sondern verstärkt sie. Es zeigt sich das neugegründete oder Ostunis schlecht dastehen. Die Konzentration in der EI ist höher als im DFG-Ranking. Das ist politisch gewollt und wird sich auch in dritter Runde fortsetzen. Inoffiziell maximal 10% werden nicht weiter gefördert → schlechte Karten für Neuanträge.- Beispiel exzellenzcluster Leipzig → nicht gewonnen → von 20 Profs. sind 10 im nächsten halben Jahr abgewandert.
- Wissenschaftliche Ebene: Nach der Konzentration der Mittel kommt Konzentration der besten Köpfe.
- Leistungsbezogener Finanzierung (nach Absolventen, Promotion, Drittmittel) verstärkt materielle Unterschiede. RWTH traditionell 27% der Drittmittel jetzt 30% → heißt weniger Geld für andere Unis → weitere Verstärkung des Effekts.
- Landesexzellenzinitiativen gewinnen auch die Bundes-EI-Gewinner
- Zusätzlich Symbolwirkung
- materielle Ebene: offiziell "es gibt Ungleichgewichte in EI" → "aber Ausdruck existierender Verhältnisse", Verabschiedung der Vorstellung der Gleichrangigkeit, z.b. ersichtlich in DFG-Förderranking ersichtlich.
- Begehung ist wie "DSDS"
- Systemimmanentes Problem: Geisteswissenschaften sind nur sehr schwach vertreten. Viertelparität bei Entscheidung über die begutachteten Anträge (Ingenieure, Lebenswissenschaftler, Naturwissenschaftler, Geisteswissenschaftler) es gibt da natürliche Koalitionen. Hat sich auch bei DFG-Förderung gezeigt.
- Auslaufen der Förderung 2017 bzw. 2013: die Mittel müssen anderweitig beschafft werden. In Darmstadt werden jetzt schon präventiv Stellen freigeräumt und gebunkert. weitere Konzentration auf Landesebenen Zwickau Leipzig Chemnitz müssen bluten um das fortbestehen der erfolgreichen Bereiche in Dresden zu finanzieren.
- Durchsetzung der EI: jeder hat geglaubt ein Stück vom Kuchen zu bekommen.
- Die Lehre: Die Profs die in der Forschung erfolgreich sind, drücken sich vor Lehrbelastung. Berlin Profs in der EI konnten Lehrbelastung halbieren.
- Hessen EI für Forschung 90 Mio, für Lehre 375000 €
- Von der Leyen will bis 2020 2 Milliarden für Lehre bereitstellen, das wird nur die Lücken und Geburtenstarken Jahrgänge ausgleichen.
- GB hat EI seit Thatcher → 100% der Fördermittel werden darüber vergeben → die ersten 4 erhalten 27% der Gesamtmittel, die ersten 30 80%, die letzten 100 erhalten den Rest. Die Verlierer müssen sich über hohe Studentenzahlen über Wasser halten. Neueste Entwicklung der Hochschuletat wird um 40% zusammengestrichen, vorallen in der Lehre, "Ausgleich" durch Studiengebühren. Im internationalen Vergleich hat GB nicht profitiert.
- Konsequenzen: statt ordentlichen Niveau in der breite, schwindendes Niveau bei vielen und wenige Leuchttürme. Für Studierende hat das zur Folge das Abschlüsse von Wald und wiesen Unis entwertet werden und Eliteabschlüsse aufgewertet werden. Konstanz hat besseren Notenschnitt bei Bewerbern durch EI → Folge ist soziale Spaltung in Hochschulen für obere Zehntausend und Ausbildungsunis für die Massen.
- Studiengebühren wurden zum Glück abgeschafft, aber die Folge wäre gewesen das man über hohe Preise Elitestudiengänge differenzieren können.
- Das neueste aus GB: Kauf von Studienplätzen am Bewerbungsverfahren vorbei für dreifachen Preis