Bildung als Selbstzweck: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | === aktuelle Situation=== | ||
| + | *Bildung wird immer mehr zur Ausbildung | ||
| + | *Druck der Wirtschaft auf Unis wächst, für den Arbeitsmarkt fähige Menschen auszubilden | ||
| + | *das Ideal "Bildung der Bildung willen" wird immer mehr verdrängt | ||
| + | **Bildung "über den Tellerrand hinaus" wird begrenzter, da die Möglichkeiten dazu an den Unis abgebaut werden | ||
| + | *Regelstudienzeit soll "Bummler" von den Unis vertreiben, man soll nicht mehr Zeit als angeblich notwendig an den Universitäten verbringen | ||
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| + | ===Forderungen=== | ||
*keine Ausbildung, sondern Studium (lateinisch studere: „(nach etwas) streben)-> Selbstbildung | *keine Ausbildung, sondern Studium (lateinisch studere: „(nach etwas) streben)-> Selbstbildung | ||
| − | * | + | *keine auf Wirtschaft abgestimmte Lehre ([[Freiheit von Forschung und Lehre]]), sondern vielschichtiges Studium mit Möglichkeit der fachfremden Weiterbildung |
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| + | === Begründung=== | ||
| + | *Bildung ist ein elementarer Bestandteil unserer Gesellschaft und darf nicht zur Ausbildung degradiert werden. Bildung zielt (im Gegensatz zu Ausbildung) auf umfassende kritische Auseinandersetzung mit den verschiedensten Themen ab, was für eine funktionierende Demokratie unerlässlich ist. | ||
| + | *Die Gesellschaft braucht Räume, in denen Ideen frei weiterentwickelt werden können. Das ist auch der Sinn der Universität. Ohne diese freie Weiterentwicklung besteht die Gefahr des Stillstandes. Die meisten bahnbrechenden Innovationen wurden von -in unseren Augen- tagträumenden Langzeitstudenten gemacht. Das Volk der Dichter und Denker darf das nicht aufgeben. | ||
| − | *[Referenzen Bologna-Reform:] | + | ===Verweise=== |
| + | *[[AG Inhaltliche Arbeit#Bologna-Reform | Referenzen Bologna-Reform:]] | ||
**"Inzwischen ist ein Europa des Wissens weitgehend anerkannt als unerläßliche Voraussetzung für gesellschaftliche und menschliche Entwicklung sowie als unverzichtbare Komponente der Festigung und Bereicherung der europäischen Bürgerschaft" | **"Inzwischen ist ein Europa des Wissens weitgehend anerkannt als unerläßliche Voraussetzung für gesellschaftliche und menschliche Entwicklung sowie als unverzichtbare Komponente der Festigung und Bereicherung der europäischen Bürgerschaft" | ||
**"Die Bedeutung von Bildung und Bildungszusammenarbeit für die Entwicklung und Stärkung stabiler, friedlicher und demokratischer Gesellschaften ist allgemein als wichtigstes Ziel anerkannt" | **"Die Bedeutung von Bildung und Bildungszusammenarbeit für die Entwicklung und Stärkung stabiler, friedlicher und demokratischer Gesellschaften ist allgemein als wichtigstes Ziel anerkannt" | ||
Aktuelle Version vom 9. Januar 2010, 15:51 Uhr
Zusammenfassung im Forderungskatalog
Inhaltsverzeichnis
aktuelle Situation
- Bildung wird immer mehr zur Ausbildung
- Druck der Wirtschaft auf Unis wächst, für den Arbeitsmarkt fähige Menschen auszubilden
- das Ideal "Bildung der Bildung willen" wird immer mehr verdrängt
- Bildung "über den Tellerrand hinaus" wird begrenzter, da die Möglichkeiten dazu an den Unis abgebaut werden
- Regelstudienzeit soll "Bummler" von den Unis vertreiben, man soll nicht mehr Zeit als angeblich notwendig an den Universitäten verbringen
Forderungen
- keine Ausbildung, sondern Studium (lateinisch studere: „(nach etwas) streben)-> Selbstbildung
- keine auf Wirtschaft abgestimmte Lehre (Freiheit von Forschung und Lehre), sondern vielschichtiges Studium mit Möglichkeit der fachfremden Weiterbildung
Begründung
- Bildung ist ein elementarer Bestandteil unserer Gesellschaft und darf nicht zur Ausbildung degradiert werden. Bildung zielt (im Gegensatz zu Ausbildung) auf umfassende kritische Auseinandersetzung mit den verschiedensten Themen ab, was für eine funktionierende Demokratie unerlässlich ist.
- Die Gesellschaft braucht Räume, in denen Ideen frei weiterentwickelt werden können. Das ist auch der Sinn der Universität. Ohne diese freie Weiterentwicklung besteht die Gefahr des Stillstandes. Die meisten bahnbrechenden Innovationen wurden von -in unseren Augen- tagträumenden Langzeitstudenten gemacht. Das Volk der Dichter und Denker darf das nicht aufgeben.
Verweise
- Referenzen Bologna-Reform:
- "Inzwischen ist ein Europa des Wissens weitgehend anerkannt als unerläßliche Voraussetzung für gesellschaftliche und menschliche Entwicklung sowie als unverzichtbare Komponente der Festigung und Bereicherung der europäischen Bürgerschaft"
- "Die Bedeutung von Bildung und Bildungszusammenarbeit für die Entwicklung und Stärkung stabiler, friedlicher und demokratischer Gesellschaften ist allgemein als wichtigstes Ziel anerkannt"
- Sorbonne-Erklärung:
- "Wir schulden unseren Studenten und unserer Gesell- schaft insgesamt ein Hochschulsystem, in dem ihnen die besten Möglichkeiten geboten wer- den, den Platz zu suchen und zu finden, für den sie am besten geeignet sind."
- Lissabon-Konvention:
- "in dem Bewußtsein, daß das Recht auf Bildung ein Menschenrecht ist und daß die Hochschulbildung, die dem Streben nach Wisse und der Förderung des Wissens dient, sowohl für den einzelnen als auch für die Gesellschaft ein außergewöhnlich wertvolles kulturelles und wissenschaftliches Gut darstellt"
