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Der Fachschaftsrat der Fakultät Wirtschaftswissenschaften unterstützt einige Forderungen der aktuellen Studentenprotestbewegung unter der Prämisse, dass die Studienbedingungen in keinster Weise beschränkt werden. Daraus folgt, dass insbesondere die Form des Protestes abgelehnt wird. Kritisiert wird weiterhin, dass zu Beginn der POT81-Aktionen kein Forderungskatalog vorhanden war und dennoch eine Besetzung begann. Desweiteren sei hier noch einmal daran erinnert, dass zu den ersten Betroffenen der POT81-Besetzung die Bundesfachschaftenkonferenz der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften war. Inhalt dieses Zusammenkommen von mehr als 200 Vertretern aus ganz Deutschland waren unter anderem die Themen Lehre und Bildung mit Workshops und einer Podiumsdiskussion zum Bologna-Prozess. | Der Fachschaftsrat der Fakultät Wirtschaftswissenschaften unterstützt einige Forderungen der aktuellen Studentenprotestbewegung unter der Prämisse, dass die Studienbedingungen in keinster Weise beschränkt werden. Daraus folgt, dass insbesondere die Form des Protestes abgelehnt wird. Kritisiert wird weiterhin, dass zu Beginn der POT81-Aktionen kein Forderungskatalog vorhanden war und dennoch eine Besetzung begann. Desweiteren sei hier noch einmal daran erinnert, dass zu den ersten Betroffenen der POT81-Besetzung die Bundesfachschaftenkonferenz der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften war. Inhalt dieses Zusammenkommen von mehr als 200 Vertretern aus ganz Deutschland waren unter anderem die Themen Lehre und Bildung mit Workshops und einer Podiumsdiskussion zum Bologna-Prozess. | ||
Aktuelle Version vom 9. Dezember 2009, 02:39 Uhr
FSR
Stellungnahme des FSR Wiwi der TU Dresden Der Fachschaftsrat der Fakultät Wirtschaftswissenschaften unterstützt einige Forderungen der aktuellen Studentenprotestbewegung unter der Prämisse, dass die Studienbedingungen in keinster Weise beschränkt werden. Daraus folgt, dass insbesondere die Form des Protestes abgelehnt wird. Kritisiert wird weiterhin, dass zu Beginn der POT81-Aktionen kein Forderungskatalog vorhanden war und dennoch eine Besetzung begann. Desweiteren sei hier noch einmal daran erinnert, dass zu den ersten Betroffenen der POT81-Besetzung die Bundesfachschaftenkonferenz der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften war. Inhalt dieses Zusammenkommen von mehr als 200 Vertretern aus ganz Deutschland waren unter anderem die Themen Lehre und Bildung mit Workshops und einer Podiumsdiskussion zum Bologna-Prozess.
Zu den Forderungen nehmen wir wie folgt Stellung:
Abbau von Zulassungsbeschränkungen durch Ausbau von Studienplätzen Wir sind der Meinung, dass die Studiengänge nicht grundsätzlich zulassungsfrei sein sollten. Die Fakultäten sollen vielmehr ständig überprüfen, wie viele Kapazitäten tatsächlich vorhanden sind und diese durch ein geeignetes Zulassungsfeststellungsverfahren füllen. Ein freier Zugang würde die Fakultät massiv überfordern, was sich zum Beispiel in überfüllten Hörsälen und in einer schlechterer Betreuung des Einzelnen widerspiegeln würde.
Abschaffung von Studiengebühren weltweit und die gesetzlich verankerte Gebührenfreiheit von Bildung Wir sind der Meinung, dass das Studium in Sachsen gebührenfrei bleiben soll, so wie es auch die aktuelle Regierung bestätigt hat. Wir erlauben uns kein Urteil über die Situation in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten.
Garantie der Freiheit von Forschung und Lehre Wir sind der Meinung, dass sich Bund und Länder stärker für Ihre Universitäten einsetzten sollen. Darüberhinaus begrüßen wir es allerdings, wenn Drittmittel eingeworben werden und somit die Fakultäten unterstützen. Ohne sie wäre eine Lehre in dieser Form nicht finanzierbar. Positive Erfahrungen haben wir zum Beispiel auch mit Stiftungslehrstühlen von zum Beispiel DREWAG oder SAP gemacht. Die Bandbreite des Studiums wird so erhöht. Wir freuen uns daher sehr in Zukunft weitere Stiftungslehrstühle an unserer Fakultät begrüßen zu können.
Finanzielle Unterstützung Studierender Die Unterstützung ist über BAföG, welches nun auch angehoben wurde, gesichert. Der Kreditanteil kann dann verhältnismäßig problemlos zu Beginn der Arbeitsleben zurück gezahlt werden.
Möglichkeit zur Teilzeitstudierbarkeit in allen Studiengängen Unter bestimmten Voraussetzungen sollte es zum Beispiel Eltern und Berufstätigen ermöglicht werden, länger Studieren zu können. Ist man unabhängig von BAföG und Bildungskrediten kann man es schon heute, da man den Bachelor-Abschluss nicht in sechs und den Master-Abschluss nicht in 4 Semestern absolvieren muss.
Kritik an Exzellenzinitiativen Wir stehen den Exzellenzinitiativen neutral gegenüber. Den Risiken stehen auch Chancen gegenüber
Nicht nur Ausbildung, sondern auch Bildung als Selbstzweck gewährleisten Diese Forderung finden wir grundsätzlich richtig. „Der wahre Zweck des Menschen, nicht der, welchen die wechselnde Neigung, sondern welche die ewig unveränderliche Vernunft ihm vorschreibt, ist die höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen. Zu dieser Bildung ist Freiheit die erste und unerlässliche Bedingung.“ Wilhelm von Humboldt Selbstbestimmung der Leitungskontrolle ist allerdings nicht umsetzbar und wird daher abgelehnt.
Abschaffung/Umstrukturierung der HochschulRektorenKonferenz Wir erlauben uns zu diesem Thema keine Aussage, weil wir zu wenig Einblick in die Arbeit der HRK (abgesehen von der Einseitigen Betrachtung im POT81-Wiki) haben. Grundsätzlich wichtig ist allerdings eine Zusammenarbeit der Hochschulen und Universitäten.
Verbesserung des Akkreditierungsverfahrens Eine begründete Forderung. Erst 30% aller Studiengänge unseres Fachbereiches sind akkreditiert.
Einstellung der Verfahren wegen der Bildungsstreik-Demos z.B.Düsseldorf und freier Zugang zu Ergebnissen öffentlicher Forschung -Stärkung der Open access Bewegung Gesetze gelten für alle. Eine Ungleichbehandlung ist grundsätzlich abzulehnen. Darüberhinaus sind die Forderungen sind politisch, der FSR Wiwi bezieht keine Stellung zu politischen Fragen.
Erhalt der Volluniversität TU Dresden Dieser Forderung stimmen wir zu.
Kulturelles Leben der Universität fördern Eine ebenfalls sinnvolle Forderungen, auch wenn schon viele studentische Vereinigungen (Bonding, Nexus, Dresden Exists, Verband der Wirtschaftsingenieure, IG Wirtschaftspädagogik, CIIP, Erasmus, AIESEC, der Fachschaftsrat, Paul...) an unserer Fakultät Kapazitäten für ihre regelmäßigen Veranstaltungen wie zum Beispiel Sitzungen finden, gibt es dennoch Ausnahmen, die sich zum Beispiel für Ihr Engagement in der SLUB treffen müssen (AG Tourismus). Grundsätzlich sollten all diese Gruppen gleichberechtigt bei der Raumvergabe berückstichtigt werden.
Studentische Mitbestimmung auf allen Ebenen Die entscheidendste Forderung überhaupt: Wir schließen uns der Forderung nach mehr studentischer Mitbestimmung an der Fakultät und vor allem der Universität an.
Ausbau der Kapazitäten an Lehrangeboten, um überfüllte Hörsäle, Massenabfertigung und schlechte Betreuungsverhältnisse zu vermeiden. Die aktuellen Ergebnisse der Lehrevaluation des Sommersemesters 2009 zeigen, dass überfüllte Hörsäle eine seltene Erscheinung sind. Gerade seit der Einführung der Bachelorstudiengänge wurde die Anzahl von Parallelveranstaltungen erhöht. Auch sind Professoren und andere Dozenten gut zu erreichen und für Nachfragen stets verfügbar. Die Ergebnisse der Lehrevaluation werden ab 4.12. auf [1] veröffentlicht werden. Grundsätzlich steht diese Forderung im Gegensatz zu der Forderung, dass das Studium Gebührenfrei bleiben soll.
Möglichkeit individueller Schwerpunktsetzung im Studium Das Studium muss freier werden. Dieser Forderung folgend gibt es an der Fakultät bereits Modelle die intensiv diskutiert werden. Wir sind guter Dinge, dass es in Zukunft viel öfter die Möglichkeit individueller Schwerpunktsetzung gibt. Schon jetzt ist Bachelor nicht gleich Bachelor und Master nicht gleich Master. Durch die Wahl von Spezialisierungen, Vertiefungen, Major- und Minormodulen kann jeder bereits heute eine grobe Richtung seinem Studium geben. Eine Weitere Spezialisierung findet im Rahmen der Wahl des Masterstudienganges statt. Auch im Grundstudium der Diplomstudiengänge gab es nur wenige Wahlmöglichkeiten.
Nachprüfungstermine variabel gestalten. Erfolgreich haben wir an unserer Fakultät durchgesetzt, dass jede Prüfung in jedem Semester angeboten werden muss. Außerdem planen wir ein Modell wonach man die Prüfung nicht nur am Anfang der vorlesungsfreien Zeit ablegen kann, sondern auch an ihrem Ende. Mehr Variabilität steht im krassen Gegensatz zu der Forderung noch mehr Studenten pro Jahr immatrikulieren zu wollen.
Einberufung einer Studienkommission für jeden Bachelorstudiengang und Prüfung der Studien- und Prüfungsordnungen Mit der Arbeit unserer Studienkommission, die für alle Studiengänge zuständig ist, sind wir sehr zufrieden. Eine äußerst effektives Gremium.
Bachelor als Regelabschluss? Wir wollen Masterplätze für alle Die Mehrheit unserer Studenten schließt sich dieser Forderung an.
Flexiblität und Mobilität Die Mobilität muss weiter gesteigert werden. Schon jetzt haben Studenten unserer Fakultät die Möglichkeit im Ausland erworbene Credits für ihr Studium hier anrechnen zulassen in einem Modul, was speziell dafür eingeführt worden ist.
Flexible Bachelorsemesterzeiten ausnutzen Der FSR Wiwi ist dafür, dass ein Bachelorabschluss in 6 Semestern und ein Master in 4 Semestern absolviert werden kann. Die Regelstudienzeiten sollen daher unangetastet bleiben.
Verbindliche Akkreditierung aller Studiengänge Siehe oben. Allerdings muss man eine Übergangsphase geschaffen, in der eine Verpflichtung nicht zwingend ist.
Immatrikulation in den Master auch zum Sommersemester anbieten Eine gutgemeinte und logische Forderung, allerdings können Lehrveranstaltungen nicht jedes Semester angeboten werden. Wenn man eine höhere Flexibilität im Master hätte, die es erlaubt Module zu verschieben, könnte man diese Forderung – aus Sicht des FSR Wiwi - umsetzten.
Qualitätsmanagements an der TU Dresden Richtig und Wichtig. Eine Lehrevaluation allein ist viel zu wenig. Des FSR Wiwi hat daher eine eigene Befragung speziell für den Bachelor erarbeitet. In der langfristige Veränderungen beobachtbar werden und Verbesserungsvorschlägen eine Grundlage gegeben wird. Das allein reicht aber auch noch nicht aus, wir hoffen, dass der StuRa sich diesem Problem weiterhin widmen wird.
Eigene Forderungen sind uns beim Sichten eurer Forderungen zusätzlich eingefallen:
- Renovierung der Seminarräume im SCH und HÜL Auch wenn wir bereits in schönsten Gebäude des Campus untergebracht sind, ist der Zahn der Zeit auch hier vorbeigekommen. Eine Sanierung wurde bereits begonnen, dennoch sind gerade die kleinen Seminarräume immernoch im DDR-Charme gefangen.
- Mehr englischsprachige Lehrveranstaltungen Ein Thema was natürlich nicht nur mit dem Bologna-Prozess zusammen hängt. Die Welt wird immer globaler und wächst zusammen. Längst ist Englisch nicht nur die Weltsprache, sondern auch in Deutschland selbst ein absoluter Mindeststandart. Selbst deutsche Unternehmen fordern von Ihren Mitarbeitern diese Kentnisse ein. Daher fordern wir von der Fakultät, dass das Angebot dahingehend erweitert wird.
- Eine Studienberatung Wir haben zwar eine Studienberatung, doch die weiß noch nicht einmal wie man Bachelor schreibt. Der Prozess der Umstellung von Diplom auf Bachelor und Master wurde hier komplett verschlafen. Es besteht ein dringender Nachholbedarf. Die Berater müssen bereit sein sich diesen neuen Studiengängen, Studienordnungen und Prüfungsordnungen zu öffnen.
- Bürokratie abbauen, eine schnellere Kommunikation in der Fakultät
- Studentisches Engagement außerhalb des FSRs mit Credits belohnen
- Informationsfluss der Fakultät zu den Studenten verbessern (insb. vom Prüfungsamt aus)
- Die Beschilderung auf dem Campus wieder aufbauen und die Beschilderung in den Gebäuden ausbauen
FSR Wiwi --84.179.200.124 12:59, 8. Dez 2009 (CET)