ThyssenKrupp
Zum Tag der offenen Tür an der TU Dresden am 13.01.11 ist auch ThyssenKrupp, deutschlands größtes Rüstungsunternehmen, mit einem Truck anwesend um junge Absolventen für sich zu werben. Grund genug einmal genauer hin zuschauen wer da auf Unigelände werben darf, dazu ein paar Fakten:
- Thyssen- & Krupp-Stahlwerke, als international agierendes Rüstungsunternehmen profitiert seit Mitte des 19. Jahrhunderts von allen europäischen, kriegerischen Konflikten. Mit ihrer Hitler-freundlichen Haltung unterstützten sie direkt die faschistische Aufrüstung und Expansion.
- ThyssenKrupp produzierte Panzer wie „Leopard“ & „Fuchs“, die illegal für Schmiergelder in Millionenhöhe 1999 nach Südafrika und 1991 nach Saudi Arabien exportiert wurden.
- ThyssenKrupp hat 2001 einen Kooperationsvertrag mit der TU Dresden geschlossen für die Bereiche Forschung, Lehre & Werbung, wobei ThyssenKrupp als Drittmittelgeber ein Mitspracherecht beim Aufbau/Umbau relevanter Studiengänge eingeräumt wird.
- ThyssenKrupp unterhält des Weiteren Kooperationsverträge mit anderen deutschen Unis seit 2000 (u.a. Uni Hamburg, TU Berlin, Uni Potsdam) wo sie für die Rüstungsindustrie forschen, entwickeln & werben.
- ThyssenKrupp finanziert im Oktober 2010 eine Konferenz für Militärpropaganda zum Thema "Internationale Sicherheitspolitik" mit führenden Persönlichkeiten aus Politik, Militär, Wissenschaft, Kirche und Rüstungsindustrie.
- ThyssenKrupp produziert deutsches Kriegsgerät für den Exportmarkt.
- ThyssenKrupps Beitrag zur „Griechenland-Pleite“: 2009/10 stockte die griechische Regierung den Rüstungshaushalt um 6 Milliarden Euro auf. Der Kauf von U-Booten & Kriegsschiffen made by ThyssenKrupp war Bedingung für die Hilfskredite an Griechenland 2010.
Wir sind der Meinung, dass Firmen, Unternehmen und Institutionen die von Krieg und Leid profitieren bzw. auf Krieg ausgelegt sind nichts an einer Zivilen Uni wie der TU Dresden zu suchen haben. Daher werden wir immer dann wenn Kriegstreibern und -Profiteuren an der Uni Raum geboten wird unseren Protest dagegen zum Ausdruck bringen um die ZIVILE Universität zu verteidigen.
Um unseren Protest zu untermauern und auch präventiv zu wirken, fordern wir weiterhin die Einführung einer Zivilklausel, die verhindern soll, dass Rüstungsunternehmen und Bundeswehr Raum an der Uni erhalten oder diese als Drittmittelgeber militärische Forschung an der TU betreiben dürfen.