Podiumsdiskussion mit Mark Terkessidis

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Herzliche Einladung zum Tag der Menschenrechte Am Donnerstag, den 10. Dezember 2009, 19:00 Uhr Blaue Fabrik, Prießnitzstr. 44/48

"weiss ich nicht. kenn ich nicht. will ich nicht" Dresdens Umgang mit Migrant_innen

Podiumsdiskussion mit Mark Terkessidis

In Dresden wird seit dem Mord an Marwa el Sherbini wieder verstärkt über hier lebende MigrantInnen debattiert - manchmal sogar mit ihnen. Warum in diesen Debatten das Hauptaugenmerk auf Integration bzw. auf die fehlende Integrationsbereitschaft hier lebender MigrantInnen gelegt wird anstatt auf das Problem von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, kann mensch nur "verstehen", wenn er sich mit den hiesigen Bildern von "Fremden" mit der verbreiteten Xenophobie mit Ressentiments und mit den hiesigen Vorstellungen von Gesellschaft, von Integration und Inklusion auseinandersetzt.

Ein Beispiel: Jährlich finden in Dresden die Interkulturellen Tage statt, eine Veranstaltung, die zeigen soll, wie "tolerant und weltoffen" Dresden ist und wie vorbildlich hier die Integration von MigrantInnen gelingt. Die Wirklichkeit sieht dagegen trauriger aus.

Es ist Zeit, auch in Dresden endlich die Debatte über unser Selbstverständnis von Migration zu führen, über den institutionellen Umgang dieser Stadt mit MigrantInnen. Es ist Zeit für eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen politischen Initiativen in diesem Bereich. Wie werden MigrantInnen jenseits von Trommelkursen, Dönerbuden und Salsatanz wahrgenommen? Wie sehen sie ihre Rolle selbst? Welche Rollen werden Ihnen zugestanden bzw. erlaubt.

Als Inputreferenten konnten wir mit Dr. Mark Terkessidis einen profilierten Fachmann zum Thema Migrationsforschung gewinnen. In seinem Vortrag: 'Leckere Differenzen und tödliche Konsequenzen in Dresden: Warum eine Woche Interkultur im Jahr nicht genug ist.' wird er das Spannungsfeld zwischen Integration, Anpassung und Tolerierung beleuchten.

Anschließend werden Pablo Gomez (Ausländerbeirat Dresden), Mohammad Al Masalme (Kampagne gegen Ausgrenzung von Asylsuchenden), Nadege Azafack ( ehem. Präsidentin der Kamerunischen Gesellschaft Dresden) und Emiliano Chaimite ( Afropa e.V.) Dresdner Erfahrungen in die Diskussion einbringen. Die Veranstaltung wird moderiert von Silke Pohl vom Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen e.V.

Organisiert wird die Veranstaltung von der LAG politisch-kulturelle Bildung Sachsen e.V., unterstützt vom Referat Ausländische Studierende des STURA der TU Dresden

Flyer der Veranstaltung: http://www.gegen-ausgrenzung.de/