Hamburg HWP-Studierende unterstützen Audimaxbesetzung und Demonstration

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HWP-Studierende unterstützen Audimaxbesetzung und Demonstration

Universität Hamburg: Die Studierende der HWP beschlossen am Freitag auf ihrem Plenum eine Besetzungspause. Weitere politische Aktionen werden angekündigt und die Weiterbesetzung angedroht. �Sollten unsere Forderungen nicht erfüllt werden, kommen wir wieder�, so der Student Jan Schulze zur Debatte. Der Lehrbetrieb wird seit Montag an der ehemaligen Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) eingeschränkt fortgeführt. Parallel zu einer alternativen Vorlesungswoche und Unterstützung der Audimaxbesetzung.

Die HWP-Studierenden sehen sich weiterhin als Teil der Bildungsstreikbewegung und werden auch in Zukunft die Aktivitäten des besetzten Audimax und den weiteren Bildungsstreikaktionen solidarisch unterstützen. �Deshalb rufen wir dazu auf, sich geschlossen an der hamburgweiten Bildungsstreikdemo am Mittwoch den 02.12.2009 zu beteiligen� so die Studierenden in einer Resolution.

Die Studierende an der ehemaligen Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) sind am Montag, den 23.11.2009 in einen Streik getreten und haben das Gebäude VMP 9 eine Woche lang besetzt. Mit diesem Schritt haben die Studierenden dafür gesorgt, dass der Vorlesungsbetrieb und die Verwaltungstätigkeiten eingestellt werden mussten.

Die auslösenden Beweggründe für diese Maßnahme waren zum einen das undemokratische und intransparente Wahlverfahren, das am Freitag, den 20.11.2009 zur Einsetzung von Dieter Lenzen als Uni-Präsidenten geführt hat. Zum anderen lehnen die Studierenden auch die politischen Ansichten und die hochschulpolitischen Vorstellungen Lenzens ab. Diese widersprechen nach studentischer Meinung dem Leitbild der Uni Hamburg.

Die HWP-Studierenden sehen sich als Teil der bundesweiten Bildungsstreikbewegung, die sich u. a. für die Abschaffung der Studiengebühren und für eine Reform des Bologna-Prozesses einsetzt. Da der Fachbereich Sozialökonomie in den letzten Jahren systematisch geschwächt wurde, sehen die HWP-Studierende die Existenz ihres interdisziplinären Studiengangs in Gefahr. Genannt wird die Nichtbesetzung von offenen Rechtsprofessuren.

�Wir konnten in dieser Woche, als Teil einer campus- und bundesweiten Bewegung, das Thema Bildungspolitik in den Fokus der Öffentlichkeit rücken� so der Student Roland Sieber. Es wurde von der Politik auf Bundes- und Landesebene, die seit Jahren ausstehende BAföG-Erhöhung für nächstes Jahr versprochen und es findet eine Diskussion über die Reform des Bologna-Prozesses statt. Auch der Hamburger Senat diskutiert über eine Verlängerung der Regelstudienzeit. An der Uni Hamburg wurde ebenfalls viel in Bewegung gesetzt. So wird in der Hochschulöffentlichkeit rege darüber diskutiert, das Wahlverfahren zum Uni-Präsidenten, nach dieser Farce, zu ändern. Die Studierenden konnten zwar bisher die Einsetzung von Dieter Lenzen nicht ungeschehen machen, haben aber gezeigt, dass diese nicht bereit sind Einschnitte bei den Rechten von Studierenden und Lehrenden zu akzeptieren. Am Fachbereich Sozialökonomie konnten die Studierenden durchsetzen, dass der Fakultätsrat sich mit seinen Mitteln dafür einsetzen will, die offenen Rechtsprofessuren schnellstmöglich zu besetzen. �Diese Auseinandersetzung hat gezeigt, dass es für uns möglich ist, unsere Forderungen zu artikulieren und für ihre Umsetzung zu kämpfen�, so eine Studentin.

Die HWP-Studierenden geben den handelnden Personen in Fakultät, Universität und Politik nun die Möglichkeiten ihren Absichtserklärungen Taten folgen zu lassen. Die Studentinnen und Studenten wollen zu Beginn des neuen Jahres die Umsetzung der Versprechungen überprüfen und wenn nötig geschlossen weitere Druckmittel einsetzen.

Um unabhängig von Besetzungen und Bildungsstreiks auf die Umsetzung der Forderungen und den gegebenen Absichtserklärungen hinzuwirken, werden die Studiereden der HWP in der Woche vom 07. bis zum 11.12.2009 ihren eigenen AStA wählen. Diese von den Studierenden gewählte Vertretung soll sich aktiv für die Umsetzung der studentischen Forderungen einsetzen. Die Studierenden wollen die Umsetzung ihrer Forderungen kritisch begleiten und drohen mit Fortsetzung der Unibesetzung. Mit deutlicher Mehrheit wurde eine Resolution verabschiedet, mit welcher die Studierenden ihre Entscheidung begründen.

Die studentischen Forderungen sowie die Resolution sind beigefügt.


Mit freundlichen Grüßen


für die HWP-Besetzer_innen, HWP Brot & Rosen, c/o Fachschaftsrat FB Sozialökonomie, Von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg, Pressehandy: 0170 / 5505753 , Mail: --- HWP AStA Wahl 7.-11. Dezember 2009 Tel. / Mobil: 0170 / 5505753 Mail: Homepage: http://www.hwp-brotundrosen.de/ Twitter: http://twitter.com/hwpbrotundrosen StudiVZ: HWP wieder in Bewegung