AG CHE

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Hochschulrankings haben sich als Bewertungsform etabliert und werden als formal neutrale Übersichtslisten in dem Medien veröffentlicht. Doch wie werden diese Rankings erstellt? Welche Kriterien fließen ein und wie werden diese gewertet? Kann man die Qualität von Forschung und Lehre bewerten und in Listen wiedergeben? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die AG CHE anhand des wohl bekanntesten Hochschulrankings, geführt vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE).

Infomaterial

Aufruf der KSS an FSR

Lieber Fachschaftsrat, seit 1998 führt das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ein Hochschulranking durch. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) möchte Euch hiermit dazu ermuntern, den Austritt eurer Fakultät aus dem Ranking anzuregen und bestenfalls zu beschließen. Im Folgenden ein paar Argumente für den Austritt. Das CHE ist eine gemeinsame Gründung der Hochschulrektorenkonferenz sowie der Bertelsmannstiftung, wobei letztere der Hauptgeldgeber der Gesellschaft ist. Es befürwortet als "hochschulpolitischer Think-Tank" Studiengebühren sowie den betriebswirtschaftlichen Umbau der Universitäten - und damit verbunden auch den Abbau demokratischer Mitbestimmungsrechte. Im Sinne einer Anwerbung neuer Studierender, welche das Ranking bezwecken soll, ist eine solche Positionierung für Studiengebühren (die nachweislich die Studierneigung hemmen und stark selektiv wirken) hochproblematisch. Weiterhin genügen die Kriterien des Rankings keinen wissenschaftlichen Ansprüchen. Es quantifiziert Lehre und Forschung in einer Weise, ohne inhaltliche Aspekte zu berücksichtigen. An dieser Stelle sollen nur einige von vielen Beispielen angeführt werden:

  • bereits ab einer Rücklaufquote von 15 Studierenden werden die Antworten als repräsentativ bewertet.
  • das Mittel der Bibliometrie, mit dem wissenschaftliche Publikationen bewertet werden, setzt rein auf die Quantität der Publikationen und Seitenzahlen. Der Erkenntniswert und Inhalt bleiben völlig unbeachtet. In manchen Fächern werden nur Monographien oder nur Artikel in Fachzeitschriften gewertet, die jeweils anderen Publikationen nicht berücksichtigt.
  • in das Ranking fließen auch Fragen an die Studierenden zum Wohnort ein, die allerdings für die Qualität der Hochschulen (Lehre und Forschung) irrelevant sind.
  • Erst- und Zweitsemester werden nicht befragt. So wird die Einbindung und Betreuung zu Beginn des Studiums nicht einbezogen.
  • in das Ranking fließen Drittmittel pro Person ein. Dass deren Einwerbung durch diverse Faktoren benachteiligt wird (hohe Lehrbelastung, wenig Geld vom Staat) wird nicht berücksichtigt.
  • wissenschaftliches und sonstiges Personal werden ausgespart.

Weiterhin ist der Mehraufwand für die Datenbereitstellung für die Universitäten erheblich und verknappt die Ressourcen, welche in Forschung und Lehre dringend benötigt werden. In der Vergangenheit haben bereits andere Hochschulen den Austritt aus dem Ranking beschlossen, so beispielsweise trotz guter Ranking-Ergebnisse die Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Fachbereich 3 (Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften) der Universität Siegen, die Universität Bonn, sowie nahezu sämtliche Hochschulen in Schweiz und Österreich. Für weitere Informationen und Hintergrundmaterial stehen wir gern für Rückfragen bereit. Anbei ist auch noch eine Antragsvorlage, die Ihr gern in euren Gremien der Fakultät verwenden könnt. Beste Grüße, SprecherInnen der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften

Vorarbeit: Opencampus und Referat HoPo

Stand: 10.Feb.2010

CHE stoppen!

Was ist das CHE

  • Tocher der Bertelsmann-Stiftung
  • 1994 in Kooperation mit der KRK gegründet, bzw. mit deren damaligen Präsidenten, was nochmal die demokrtische Legitimation verdeutlicht
  • 75% des Gesamtbudgets von der Bertelmann-Stiftung
  • CHE, die Reformwerkastatt des deutschen Hochschulwesens:
    • bei Einführung der Studiengebühren maßgeblich mitgewirkt
      • war diesbezüglich auch Impulsgeber, da das CHE diesen Diskurs überhaupt erst herauf beschworen hat
    • befürwortet die Abschaffung der akademischen Selbstverwaltung und die Verschiebung der Kompetenzen an die Hochschulräte
    • pro unternehmerische Strukturen und wirtschaftliche Steuerung
      • Leibild "die entfesselte Hochschule"
    • der Einfluss auf die politik scheint nicht zu verachten zu sein
      • Bsp: die Frau, die bei dem Gespräch mit Patzelt und dem POT war und meinte sie habe geraume Zeit beim CHE gearbeitet und das SächsHSG miverfasst
      • Hochschulfreiheitsgesetzes Nordrhein-Westfalen (HFG)

Was ist das Ranking?

  • Beurteilung vo 35 Fächern an Unis und Fachhochschulen
  • Vergleich einzelner Studiengänge und nicht ganzer Hochschulen
  • erscheint bei der Partnerin des CHE - "Zeit"
  • Daten
    • Befragung von Hochschulen
    • Analyse von Erfindunganmeldung
    • Studierenden-, ProfessorInnen- und AbsolventInnenbefragungen

Ablauf

Für die Studierendenbefragung wird auf die Adressen der Studierendensekretariate zurück gegriffen. Hierzu erhalten die Hochschulen Unterlagen, die Zugangsdaten zum Online-Fragebogen enthalten, und versenden diese an in Frage kommende Studierende. Die erhobenen Daten werden vom CHE zusammengefasst und als Ergebnis dargestellt. Bei der in der „ZEIT“ abgedruckten Form werden dabei allerdings längst nicht alle ursprünglichen Fragen berücksichtigt. Im sogenannten „Ranking kompakt“ werden in der Regel etwa fünf Werte für einen Fachbereich dargestellt, wobei die Ergebnisse der Studierendenbefragung zumeist in zwei der Frageblöcke einfließt.

weiteres

  • hier die Homepage von CHE Stoppen: http://www.chestoppen.de/
  • die Begründung der Uni Siegen, Fachbereich Sprach-Literatur-Medienwissenschaften, auszusteigen
  • studis-online
  • darauf aufbauend werden wir pro/contras sammeln und das dann breit kommunizieren
  • FSR-Tour? Mal sehen...

Sammlung der Argumente von Siegen, KSS und CHEstoppen

Links