Ausbau der Kapazitäten an Lehrangeboten, um überfüllte Hörsäle, Massenabfertigung und schlechte Betreuungsverhältnisse zu vermeiden
21.00, 30. Nov 2009 Forderung ist Plenumskonsens. Wenn du Änderungen an den Inhalten machen möchtest sowie Argumente, Meinungen und Beiträge hinzufügen möchtest, kannst du diese gern auf dieser Diskussionsseite vorschlagen. |
Inhaltsverzeichnis
Situation
Betreuung. Grund des Mangels an Lehrkräften, ist dass in der Vergangenheit systematisch Stellen an den Hochschulen - wahrscheinlich auch an den Schulen- eingespart wurden, während die Zahl der Studierenden stetig steigt und auch in Zukunft steigen soll. Stellen werden aufgrund der Entscheidung der Uni-Leitung zu spät oder nicht besetzt. Die Professoren_innen müssen Lehre des Instituts aufrecht erhalten
So klagt z.B. die Fachrichtung Mathematik, das Sie für die ganze Universität Mathematikvorlesungen anbieten muss, dafür aber kaum über genügend Personal verfügt.
Zeitdruck. Durch die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge sollte sich die Studienzeit verkürzen. Allerdings wurde bei der Umstellung nicht oder nur wenig inhaltlich gearbeitet, sodass die Studierenden weniger Zeit für die gleiche Menge an Stoff haben. So ist, durch den Zeitdruck in vielen Veranstaltungen, eine ausreichende Betreuung der Studierenden nicht möglich. Auch die Lehrenden klagen immer wieder über diese Zustände.
Hörsaalkapazitäten. Durch zu wenig Mitarbeiter kommt es zu einer maßlosen Überfüllung vieler Veranstaltungen. In unzähligen Vorlesungen müssen Studierende auf den Treppen sitzen und die meisten Übungen, Seminare sowie Tutorien haben durch Überfüllung den Sinn der kleineren Gruppen verloren.
Einige Beispiele überfüllte Vorlesungen:
- Vorlesung Mathe 1 für Wirtschaftswissenschaftler
-
Vorlesung Einführung in die VWL
--> Richtigstellung: Die Vorlesung wird immer zweimal gelesen. Es kam noch nie vor, dass beide Vorlesungen überfüllt waren
- Vorlesung Logik
--> falls es sich hier um Logik fuer Informatiker handelt, dann ist dies eine Luege. Dort musste in den letzten Jahren NIE jemand auf der Treppe sitzen.
- Seminare und Übungen der Einführungsmodule Geschichte
- Proseminar Politische Systeme
- Tutorien Germanistische Sprachwissenschaften
- Zusammenlegung Mathevorlesung für Bachlor Physik und Bachlor Mathematik -> Inhalte werden zusammengelegt, die sich am Anfang zwar ähneln doch im Verlauf auseinander gehen
Lehrangebote. In vielen Studiengängen ist es nicht möglich die Regelstudienzeit einzuhalten, da nicht genügend Veranstaltungen angeboten werden. Die Lehre an der TU Dresden verkommt zu einem Verwaltungsakt. Um dem entgegenzuwirken sind Zusätze finanzieller und personeller Art erforderlich.
Positives. Ein löbliches Beispiel, dass dies möglich ist, zeigt Frau Professorin Dr. oec. habil. Ulrike Stopka, welche ihre Vorlesung Investition und Finanzierung zweimal wöchentlich hält und damit die Anzahl der HörerInnen teilt.
Dies ist ein Lösungsansatz der vielen Studierenden das Lernen an der TUD erleichtern würde.
Forderungen
- Stellen an Schulen und Hochschulen schaffen - 8000 Professor_innen, 12000 Mittelbau-Angestellte, 10000 Tutor_innen (Taktische Zahl - bundesweit)
- kein Berufungsstop bei Ausscheiden eines Professors
- Sprich: Mehr Lehrende und kleinere Gruppen für die Lehre
- Die Forderung ist eine Übersetzung von: mehr Geld für Bildung
Diskussion im Plenum
- Ergänzung: 8000 Professor_innen, 12000 Mittelbau-Angestellte, 10000 Tutor_innen (bundesweit)
- Hinweis: bei mehr Bedarf, also keine Reduktion, nicht Stellenabbau, keine Wiederbesetzungs-Vermerke-Kampf (3oo hier vor Ort zentral)
- technisch: keine Stellen pro Student_in abbauen, Zahl soll gleich bleiben oder steigen
- 1990 7000 Mitarbeiter_innen, und heute 5000 (inkl. Drittmittelstellen) bei deutlich mehr Studierenden (Quelle: Schrift zum Symposium "Umbau der TU Dresden seit 1990"); Hinweis: Abbau v.a. im Mittelbau (welcher für die Lehre wichtig ist.)
- alle Bildungsinstitutionen, nicht nur Hochschulen
- Prekäre Beschäftigungsverhältnisse v.a. bei TUDIAS
- perspektivisch im Auge halten (Hinweis auf andere Forderungen)
- Pro-Studierenden-Ausgaben seit 1990 enorm gesunken (ca. 2000€) (laufendes Grundmittel je Student_in)
- Forderung des Rektorats unterstützen.
- Konsens
- Hintergrund: CHE-Papier (vgl. Material) zur "Effizienssteigerung"