Freiheit von Forschung und Lehre

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Situation

Warum von Drittmitteln unanhängig bleiben? Beispiel Naturwissenschaften: Wird ein Professor oder eine an der Forschung beteiligte Personen aus Drittmitteln bezahlt, fließen die Geldmittel teilweise direkt von der Firma zur Person. Es ist nicht verwunderlich, dass mehr Firmen Forschungen fördern, die wirtschaftsnah sind und sie in eine wirtschaftsnahe Richtung gelenkt werden. Sofern eine offensichtlich gewinnbringende Richtung nicht erkennbar ist, fehlen die Mittel und Versuche können kaum stattfinden.

Situation in Dresden: 124,8 Mio € Drittmittel 2007 davon 22.0 Mio (=18%) direkt aus der Wirtschaft (Vertragsforschung), der Rest aus Ministerien, EU ,Stiftungen etc. Zum vergleich das Gesamtbudget beträgt etwa 500 Mio. Die Zahl der Drittmittelprojekte beträgt im Moment ca 4000 und ist in den letzten Jahren ca um 150 im Jahr gestiegen-> dieser Trend muss gestoppt werden sonst sind wir irgendwann die TU Dresden AG.

Problem: Verlust der Wissenschaftlichkeit der Fächer

  • nur Vorgedachtes wird gelehrt und gelernt --> akademische Freiheit bleibt auf der Strecke
  • kein Raum für offenen Diskurs --> Verlust der Innovationen

Problem: Mangelnde Kontrolle

  • Keine demokratische Kontrolle über die Richtung der Forschung, die Entscheidung in welche Forschungsfelder vorrangig Ressourcen fließen sollen ist eine die nur die ganze Gesellschaft treffen kann und nicht Geschäftsführer einzelner Unternehmen.

Problem: Wirtschaftlich schlecht verwertbare Disziplinen geraten ins Hintertreffen.

  • Es zumindest aus der Wirtschaft für bestimmte Bereiche kaum Drittmittel

Forderungen

Garantie der Freiheit von Forschung und Lehre u.a. durch Finanzielle Unterstützung der Universitäten durch den Bund

  • von Drittmitteln unabhängig bleiben
  • kein Einfluss von Wirtschaft+Staat auf Lehrinhalte+Forschung
  • Zweckforschung - keine komplexe Betrachtung der Forschungsinhalte

Verweise

  • [Referenzen Bologna-Reform:]
    • "Dies ist von größter Bedeutung, weil Unabhängigkeit und Autonomie der Universitäten gewährleisten, daß sich die Hochschul- und Forschungssysteme den sich wandelnden Erfordernissen, den gesellschaftlichen Anforderungen und den Fortschritten in der Wissenschaft laufend anpassen."

"Darüber hinaus arbeitet die TU Dresden im Rahmen „Strategischer Partnerschaften“ mit weiteren Unternehmen wie AMD, Infineon, Qimonda, Gelsenwasser, B/S/H, Daimler, Apogepha, DREWAG-Stadtwerke Dresden, Rolls-Royce, ThyssenKrupp, SAP, Vodafone, Wilo und ZMD zusammen." Jahresbericht TUD (Link unten) -> diese Unternehmen fördern sicher keine Projekte in den Sozialwissenschaften...

Weblinks