Protokolle/2009 11 11 Gesprächszeit Bildung, Bolognia

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Gesprächszeit Bildung 11.11.2009
Thema
Umsetzung des Bolognaprozesses
POT81

Eröffnung durch den Prorektor Prof. Dr. Lenz

  • er kommt dem Wunsch nach, sich mit den Studierenden aus dem POT81 zu treffen
  • Vorschlag: Input vom Prorektor, Inputreferat von Ullrich Rückmann (ProQ), anschließend Diskussionen zu Thema
  • Bolognaerklärung aus dem Jahre 1999
  • Wesentlicher Punkt: europäischer Hochschulraum
  • Zwei Studienabschnitte, Leistungspunktesystem, Mobilität fördern
  • In Deutschland stark durch HRK und KMK interpretiert
  • 6-8 Semester Bachelor, dann Master (zusammen nicht länger als 10 Semester)
  • Ursprünglicher Gedanke des Bildungsministers Rüttgers: Studienzeitverkürzung
  • Einer der Kritiker war damals der SMWK
  • TU9-Gruppe hat sich gegen den Bachelor als Regelabschluss ausgesprochen, Master als Regelabschluss
  • Im Lehramt Frage nach der Studienzeit, Bachelorstudiengang berechtigt nicht zum Lehren, 6+4 Modell
  • Bachelorstudiengang nur erste Studienphase
  • In Sachsen gab es sehr früh Aussagen zum Ba-Ma-Übergang, aber gegen Quoten gestellt
  • In einigen Bundesländern gab es Übergangsquoten
  • TU sieht Master als Ausbildungsziel, Bachelor nur als Unterbau
  • Starke Verbürokratisierung der Studiengänge, vermehrte Prüfungslast, Prüfung oftmals nach Lehrveranstaltung und nicht nach Modul, entspricht nicht dem Bolognagedanken
  • Prüfungen müssen kompetenzorientiert sein
  • Fehler nicht mit Bologna gleichsetzen
  • Forderung nach besserer Finanzierung ist älter als Bologna
  • Bildung dient oft als Einsparungspotential, derzeit 300 Stellen in Sachsen (100 an der TUD) bedroht (auf 1-2 Jahre)
  • Immer mehr Studierende aber immer weniger Mittel
  • Anfrage: Wieso Master als Regelstudienabschluss? Strategische Gründe? (Abwerbung von Studierenden anderer Länder?) Antwort: In Sachsen zwar Modularisierung gefordert aber kein Ba-Ma-System. Zwar Alleinstellungssmerkmal aber Porbleme mit der Mobilität. Daher Ba-Ma-Angebote ausbauen. Kleinstaatlerei nicht auf Dauer nicht umsetzbar. Diplom in gewissen Rahmen attraktiv. Aber kein Dauerdiplom.
  • Anfrage: Anrechnung ist möglich, Probleme bestehen auch in Bachelorstudiengängen. Antwort: politisch gewollt. Hochschulrahmengesetz wird derzeit abgeschafft. Probleme aber bei nicht modularisierten Studiengängen. Mobilität beim Ba-Ma-Übergang ist beim Diplom nicht derart gegeben. Keine Zwangsverpflichtung durch Diplom sondern Wettbewerb des Masters stellen.
  • Anfrage: An der Fakultät Verkehr ist durch Professoren die Forderung nach einem schwachen Bachelor geäußert wurden, um die Studenten für den Master zu evrpflichten. Prorektor stellt sich absolut dagegen.
  • Anfrage: Bachelorsystem im lehramt geht nur mit garantiertem Master. Einstufiges Studium wäre deutlich sinnvoller. Antwort Ulli: Wechsel während des Lehramtsstudium durchaus sinnvoll. Flexiblere Lösungen wünschenswert. Antwort Rene: Es war angestrebt, aber ist nicht da. Anmerkung zum Vergleich Studium DDR – heute? Studenten sollten mehr Zeit bekommen. Antwort Prorektor: konsekutive Studiengänge ist eine rein politische Frage. KMK. Nicht jede Universität kann machen was sie möchte, das senkt die Mobilität. Bildungsflickenteppich. Lehramt wäre auch anders umsetzbar gewesen. Möglichkeit die Entscheidung Gymnasium/Regelschule länger aufgeschoben. Bachelor Grundschule soll als Durchgang betrachtet werden. Das bringt Vorteile. Es muss aber einheitliche Reglungen geben.
  • Anfrage: Wenn das Ziel der Master sein soll, wieso dann Ncs? Studiensituation muss aber angemessen sein. Sonst entstehen unerträgliche Studienbedingungen. Planung durch SMWK vorgegeben (Räume und Personal). Daher Zwangsmittel als Regulierungsmedium nötig. Österreich noch ohne Nc. Dort aber ungleich größere Rescourcen. Nachfrage zur HRK, Abschaffung des Nc Prorektor: keine Forderung nach Nc-Abschaffung, dafür Auswahlgespräche etc. und Forderung nach mehr Geld für die Hochschule. Orientierungsjahr angestrebt um Studienrichtung besser wählen zu können. Prorektor hätte gerne keinen Nc aber dafür Orientierungsjahr und „Empfehlung“ für Studiengang. Um Studierendenquoten zu erhöhen brauchen wir mehr Kapazitäten. Studierende und Lehrende in einem Boot gegen dir Politik.
  • Anfrage: Master als Regelabschluss irgendwo festgeschrieben? Es braucht Übergangsgarantien. Antwort: Die TUD hat sich dazu in der HRK eingebracht. Überall Master und Bachelor implementiert. Orientierung der Planung auf Unterbringung der TU Studierenden in Masterstudiengängen. Aber nur reine Absichtserklärung. Bisher keine Probleme an der TUD. Nachfrage: Steht es im Leitbild Antwort Prorektor: Nein. Aber TU strebt Exellenz an, daher Master als Aushängeschilder angestrebt. Selbstverständnis am Interesse zum Master. Auch Graduiertenausbildung wird gefördert. Prorektor ist optimistisch, dass ein Personalwechsel daran nichts ändert. Es besteht keine Kritik daran an der TU. Konsens des Masters bei den Handelnden.
  • Anfrage: Einige Ingenieure bleiben beim Diplom oder rudern zurück. Angst, dass Qualität aufgrund der Studienstruktur verloren geht. Ist Diplom nicht super Werbung? Master eventuell als Vertiefungsrichtungen. Antwort: Prorektor meint, dass die TU dann zur Provinz möchte. Er hat große Probleme mit der Zwangsverpflichtung zur TU aufgrund des Diploms. Mobilität auch innerhalb Deutschlands stark eingeschränkt. Beim Diplom zumindest Parallelstrukturen schaffen. Man darf den Studierende nicht die Optionen nehmen. Master zur klaren Profilbildung, daher Mobilität nötig um die fachlichen Interessen der Studierenden zu wahren. Dresden kann nicht die Welt retten. Neues Angebot von Ba und Ma schaffen, dass genausogut ist wie Diplom. Neue Strukturen haben Vorteile etwa das ECTS-System zur Erfassung der Studierendenleistung. Dadurch keine Überlastung der Studierenden (zumindest auf dem Papier). Anfrage: Flexibilität im Diplom besser gegeben, das im Bachelor schon Vertiefung die einen festlegt. Senkt das nicht die Flexibilität? Antwort Zwei jahre reichen eventuell bereits zur Profilfindung aus. Der Bachelor schließt Flexibilität nicht aus. Das Interesse der Studierenden soll im Vordergrund stehen und Profilbildung ist durchaus frühzeitig erwünscht.
  • Anfrage: Diplomstudiengänge haben doch hörere Qualität. Erst die Art und Weise der Bachelorumsetzung ändern und dann erst umstellen. Antwort Prorektor: Das liegt nicht am Bachelor an sich. Daran muss konkret gearbeitet werden. Universität kein Autoritäres Unternehmen. Die Ausgestalltung der Studiengänge kommt von den Lehrenden. Studien- und Prüfungsordnungen entstehen in den Fakultäten und Fachrichtungen.
  • Anfrage: Warum wird die Chance Ba-Ma nicht genutzt? Warum wurde nicht vorher nachgedacht? Antwort Prorektor: Studiengänge nicht durchgehend katastrophal (welch Trost). Problem der Zahl der Modulprüfungen ist differenziert zu betrachten. Schließlich sind Prüfungslast und Kompensierbarkeit von Leistungen konträr. Die Studenten sollen sich mehr engagieren um etwas zu ändern.
  • Anfrage: Bildung nicht auf Ausbildung reduzieren. Antwort: Problem kann auch dort durch mehr Input durch die Studierenden angegangen werden. Es sollten sich viel mehr Studenten einbringen. Antwort: Strukturen ermöglichen kaum studentische Mitbestimmung. Das ist einer der Gründe warum sich wenige engagieren.
  • Anfrage: Sieht das QM vor den Bachelor auf 8 Semester zu erhöhen? # Prorektor: Politischer Taschenspielertrick. Master dürfte dann nur ein Jahr sein. Bachelorstudiengänge dürfen 6-8 Semester sein, aber die Gesamtzeit ist auf höchstens 10 Semester festgelegt. Das ist ein fataler Fehler. Aber längere Studienzeiten sind nicht zulässig. In den Medien falsch kommunizert.
  • Anfrage: Wie sollen Studenten Gremienarbeit und die hohe Prüfungslast vereinen? Prorektor meint, dass Studierende das offensichtlich ja hinbekommen. Er meint es gäbe genug Beispiele.
  • Anfrage: hat die Unileitung sich mal Gedanken über eine bessere Evaluation gemacht?
  • Input Ullrich Rückmann:
  • Bologna hat vielfältige Probleme. Viele Probleme sind aber nicht bachelorspezifisch.
  • Bologna fordert: zweigliedriges System, ECTS-Punkte, Mobilität, Vergleichbarkeit
  • Vorher mehr Abschlussarten ale Länder
  • Probleme in Deutschland: Hochschule nicht ausfinanziert (flexible Studiengänge nicht umsetzbar), Strukturkonservatismus (der Name „Diplom“ allein macht keine Qualität)
  • Probleme in der Umsetzung aber auch Chancen
  • Ba-Ma ist Chance Konzepte zu überdenken und zu aktualisieren
  • Spezialisierung im Master möglich, Problem: Master nicht für alle zugänglich
  • Was ist Bologna und was ist deutsche Politik?
  • Größtes Problem ist das Unwissen über die Ziele von Bologna, dadurch Fehler in der Implementierung
  • Reine Lernprüfungen und übermäßig viele Prüfungen
  • Bologna wurde nicht verstanden, ohne das Verständnis ist aber eine Reform der Reform nicht möglich
  • Studierendenbeteiligung war nicht immer gewährleistet.
  • Im StuRa gibt es das ProQ (Projekt Qualitätssicherung), dort wird am QM der Uni gearbeitet
  • Fragen:
  • Gibt es Zeitplan zum QM bzw. Allgemein zur Akkreditierung? Antwort: Evaluation ungleich QM; Zeitplan gibt es, derzeit werden Qualitätsziele ausformuliert, Systemakkreditierung angestrebt, für kommendes Jahr geplant
  • Umsetzung des Bolognaprozesses wurde als Problem erkannt. Warum solidarisieren sich die Lehrenden dann nicht? Antwort: Gesprächzeit Bildung ist als Podium für die Studierenden geplant, Bologna war Top-Down
  • Bologna von den Problemen in Deutschland trennen. Bologna in Deutschland betrachten.
  • (Exellenz: inwiefern sind die Geisteswissenschaften beteiligt Antwort: einer der vier Kernbereiche
  • Diskussion Geisteswissenschaften Antwort: Mythos, der Ungleichbehandlung, Geisteswissenschaften fest integriert und als bereicherung für die TU angesehen.)
  • Wie soll das Problem der Studienkommisionen gelöst werden? Antwort: der Prorektor wird mit den Verantwortlichen kommunizieren. Studenten sollen Druck machen.
  • Akkreditierung hilft ja nicht viel Antwort: der Prorektor ist der Meinung, dass die Auflagen umgesetzt würden, notfalls durch die Unileitung
  • Evaluation ist eigentlich zur Qualitätssicherung gedacht, dies geschieht jedoch nicht immer
  • Soll mit dem QM verbessert werden
  • Aktive Einbringung gefordert und gewünscht bei der Gestaltung der Lehre
  • Gremien: HSG: wenn 1/3 der Mitglieder des Gremiums Zusammentritt des Gremiums fordert, muss es zusammentreten
  • KVP: kontinuierlicher Verbesserungsprozess > um diesen zu gewährleisten, muss Kritik geübt werden ... und Schluss

INFOS ZUR AKKREDITIERUNG KÖNNT IHR AUCH VON DEN PROQ-MITARBEITERN BEKOMMEN