Diskussion:Ausformulierter Forderungskatalog Stand 08.12

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Version vom 16. Dezember 2009, 13:56 Uhr von Martin (Diskussion | Beiträge) (Abschnitt: Flexibilität und Mobilität)
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Abschnitte

Abschaffung von Studiengebühren

Ich habe das ein bisschen umformuliert, die Gründe im Telegrammstil sind:

  • Der wirtschaftliche Wettbewerb belastet nicht nur die Universitäten sondern vor allen die Studenten(Studiengebühren) die aufgrund ihrer relativ geringen Mobilität ihrer Universität kaum den Rücken drehen können, auch von staatlicher und drittmittelseite sind die Universitäten realitisch gesehen keinen allzu großen Wettbewerb aufgesetzt, während sich Studenten auf den sg Arbeitsmarkt selbst verkaufen müssen.
  • Die Folge der Argumente war meiner Meinung nach nicht 100% schlüssig. Zum Beispiel stand da das sich der Wettbewerb an den Unis niederschlägt aber nicht wie er sich niederschlägt. Der Zweite Satz wirft die Frage auf warum sie nicht degradiert werden darf (weil sie rein zweckorientiert ist aber nicht ganzheitlich) beantwortet das aber nicht direkt

--Martin 16:55, 7. Dez 2009 (CET)

Freiheit von Forschung

  • Die Forderung Drittmittel nur zusätzlich heranzuziehen ist brandgefährlich, da wird uns jeder Politiker zustimmen und sagen das sie die Grundversorgung ja weiterhin staatlich machen wollen. Die Frage ist doch was diese Grundversorgung überhaupt sein soll. Das kann man aber sicher relativ leicht so ergänzen das klar wird das es sich dabei nicht nur um den Hausmeister und die Heizung handeln darf
  • Auch die Forderungen die sich darauf beziehen das doch die Drittmittelgeber freiwillig auf ihr legitimes Recht verzichten sollen zu bestimmen was mit ihren Geld passiert sind nicht besonders konsistent. Das habe ich aber auch schon mehrfach gesagt wenn jetzt das Argument kommt ich hätte mich doch einbringen sollen.

--Martin 17:10, 7. Dez 2009 (CET)

Freier Zugang zur Uni

  • Die Formulierung das es Abschlüsse nur bei Bedarf geben sollte ist etwas unglücklich, ich denke gemeint ist das jeder einen Abschluss anstreben und erreichen könne sollte wenn er will, Bedarf impliziert aber eine objektiven Bedarf (Ingenieurmangel z.B.).--Martin 17:23, 7. Dez 2009 (CET)

Wieder total am Ziel Vorbeigeschossen

Ist ja mal schön das hier was steht. Aber ich verstehe immer noch nicht, wie ihr den Menschen, die nicht studieren beibringen wollt, warum der Staat für die Studenten Unsummen ausgeben soll ohne, dass es den Zwang gibt, das hinten etwas hinauskommen soll. Das geht heutzutage einfach mal nicht und ich finde sowas kann man nicht unterstützen. Egal wie toll eure Ziele nebenbei noch sind. Euch wird immer dieses Tuch anhängen und das können viele einfach nicht unterstützen. Man sollte gewisse Sachen auch mal der Realität anpassen. --M.kay 18:03, 8. Dez 2009 (CET)

Ohne Bildung säßen wir noch in Höhlen und würden Steine essen. Es zahlt sich im Endeffekt auch wirtschaftlich aus wenn mehr Leute besser gebildet sind. Ich glaube das kann man auch "normalen" Menschen leicht erklären. Das Argument das die Putzfrau den Arztsohn das Studium finanziert ist sowieso nicht besonders stichhaltig weil niedrige und normale Einkommen im Gegensatz zu den hohen Einkommen der Akademiker überproportional geringer belastet werden. Ich denke auch nicht das wir unendlich viel Geld brauchen doppelt so viel ist sicher ausreichend und wenn man mal die Haushalte durchschaut wofür alles Geld da ist sind unsere Forderungen auch nicht unrealistisch. --Martin 21:03, 8. Dez 2009 (CET)
Aber so wie sich das für mich liest, fordert ihr hier das Studium als bezahltes Hobby. Ihr fordert Zugang für jeden (Ausformulierter_Forderungskatalog#Freier_Zugang_zur_Hochschule), das jeder Geld bekommt (Ausformulierter_Forderungskatalog#Finanzielle_Unterst.C3.BCtzung_Studierender) und das man eigentlich Prüfungen so oft schreiben dürfen soll wie man will (Ausformulierter_Forderungskatalog#Reduzierung_von_Pflichtveranstaltungen_und_Pr.C3.BCfungslast). Klingt für mich besser als Hartz IV. Ich bekomme Geld und muss nicht mal Leistung zeigen. In den älteren Varianten der Forderungen war das noch viel deutlicher Formuliert.--91.14.254.112 10:26, 11. Dez 2009 (CET)
Wenn jemand studiert statt HartzIV zu bekommen und zu versauern ist das natürlich besser, mehr Bildung führt meiner Ansicht nach zu gesellschaftlichen Synergieeffekten die die Kosten weit überwiegen. Ich glaube auch das die intrinsische Motivation völlig ausreichend ist die Leute zum Lernen zu bringen, ich jedenfalls interessiere mich für mein Studium und brauche nicht den Druck von Prüfungen und drohenden sozialen Absturz um mich zu motivieren.--Martin 13:27, 11. Dez 2009 (CET)

Abschnitt: Flexibilität und Mobilität

Die 2 Forderungen mehr Zeit einerseits und flexible Anrechnung andererseits passen nur bedingt zueinander, zwar braucht Mobilität auch zeitliche Freiräume im Studium, aber das größere Mobilitätshindernis sind m.E. die oft sehr unterschiedlichen Studieninhalte in nominell gleichen Studiengängen. Das erschwert sowohl einen Auslandsaufenthalt für ein Semester als auch den dauerhaften Wechsel innerhalb Deutschlands oder des Bologna-Raumes. Die Gründe dafür liegen in der einerseits in der politischen Absicht die Unis in einen Wettbewerb zu stellen und sie mit Alleinstellungsmerkmalen auszustatten und konkret in der darin motivierten Abschaffung von bindenden Rahmenprüfungsordnungen (HRG-Novelle ) und staatlicher Kontrolle aus Länderebene (vergl. SächsHSG). Die Unis haben im Moment zwar alle Freiheiten gemeinsam gut abgestimmte Studiengänge (auch mit sinnvollen individuelle Anteilen an jeder Uni) zu schaffen, aber sie haben eigentlich keinen Anreiz und kein Interesse das zu tun. Während man bei einzelnen Beteiligten ganz einfach guten Willen zur Schaffung sinnvoller Studiengänge unterstellen kann muss man der Universität als Institution einen starken Konservatismus unterstellen, der in der Summe eher zu einer stagnierenden Qualität führt. Die Frage der Qualität haben wir natürlich schon mit anderen Forderungen recht gut erschlagen, das untergeordnete Problem einer besseren inhaltlichen Koordinierung der Hochschulen sollte aber im Punkt Mobilität noch ein bisschen mehr ausgearbeitet werden. Ich würde vorschlagen dass

  • wir die Mobilität getrennt behandeln und auf die oben genannten Punkte noch etwas konkreter Eingehen. Wir sollten auch klar fordern das die Abgrenzung zu anderen Unis nur um der Abgrenzung willen und die unnötige Inkompatibilität aufgrund schlechter Arbeit der Stukos aufhören muss. Auch eine sinnvolle Anreichnungspraxis kann man hier mit Fordern, was ich aber problematisch finde, ist
  • der Punkt Flexibilisierung, den sollten wir wirklich noch mal überdenken, ich finde das ist einer der schwächsten und angreifbarsten Punkte von Bologna. Die eindimensionale quantitative Bewertung komplexer Sachverhalte ist so was von bescheuert und sinnlos. Das ersetzt nicht eine anstrengende inhaltliche Auseinandersetzung mit den Studienordnungen um diese flexibel zu gestalten. Es ersetzt auch nicht die individuelle Betreuung jedes wechselnden Studenten durch die Prüfungsämter. Eine "flexible" Anrechnung aufgrund irgendwelcher Nummern ist einfach nicht sinnvoll, die Flexibilität muss meiner Meinung nach ganz anders aussehen, Wir müssen fordern das ein mündiger Student alleine entscheiden kann zu wechseln wenn 2 Studiengänge nur zu 90% übereinstimmen und die Differenzen selbst auszugleichen, ohne das ihn das Prüfungsamt Knüppel zwischen die Beine wirft und er 5 Scheine aus den ersten beiden Semestern nachholen muss. Wir müssen fordern das Zwangsregelungen in Studienordnungen (siehe z.B. Möglichkeit individueller Schwerpunktsetzung im Studium unter Mathe Bachelor) fallen. Wir sollten uns von diesen ECTS Schwachsinn deutlich distanzieren. Eine liberalisierte Anrechnungspraxis ist nur eine Behandlung der Symptome, das Grundproblem ist das die Unis alle allein vor sich hinwursteln.
  • Den zeitlichen Aspekt hier ganz raus nehmen und woanders einbauen, da das viel übergreifender ist, z.B. bei der Verringerung der Arbeitsbelastung.
  • Wir sollten aus aktuellen Anlass einfach mal fordern das wir problemlos ins Ausland gehen können wann wir das wollen und die Politik sich ihre "Mobilitätskorridore" (KMK-Beschluss) sonstwohin stecken kann.
  • Mir fehlt noch wie die Veränderungen von Studiengängen zur Verbesserung der Mobilität tatsächlich umgesetzt werden wenn die Studenten in den Gremien in Fragen der Lehre nur über eine Sperrminorität verfügen? Die Universitäten haben kein gesteigertes Interesse daran die Studenten mobiler zu machen und Geld auszugeben um etwa Module jedes Semester anzubieten. Die Forderung sollte an diesen Punkt auf die Forderung nach mehr Mitbestimmung verweisen.