Diskussion:Ziele

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Version vom 12. November 2009, 12:29 Uhr von 87.234.97.42 (Diskussion) (Kritik an Forderungen und Vorschläge)
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Ich stehe seit Anfang an unter wichtige Seiten, aber habe leider immer noch kein Inhalt. Füll mich, oder lösch mich!

Du stehst erst seit einer Weile unter den wichtigen Seiten und ich weiß schon ganz genau, was ich reinfüllen werde ;) . (Siehe PM) Conny 00:28, 12. Nov 2009 (CET).

Forderungen vom 9.11.09

Ich stelle gerade verschiedene Sachen ins Wiki, bei diesen Forderungen bin ich mir nicht klar, wer das gemacht hat wer das unterstützt und wie das genau hier einzuordnen ist. Bitte schreibt noch was dazu wenn ihr am 9 dabei ward. Oder verschiebt das irgendwo anders hin wenn ihr glaubt das passt hier nicht. Ich würde das persönlich jedenfalls so unterschreiben Martin 09:37, 12. Nov 2009 (CET)

Wir fordern konkret: mehr

Kinder! "Mehr" von etwas ist keine konkrete Forderung. Konkret ist zum Beispiel: "3% mehr".

Bis bald, in der stetigen Hoffnung, dass diese Nachricht in das kleine Hirn von so Geisteswissenschaftlern geht. Schnuffi 12:08, 12. Nov 2009 (CET)

Kritik und Vorschlag

Erst mal Danke für Eure Aktivität, Besetzer :-) Bitte die folgende Kritik nicht übel nehmen; sie ist als konstruktive Kritik gedacht! Vielleicht hilft sie, eine rege und zielgerichtete Diskussion anzutreiben.

Im Vergleich zu Forderungen aus Österreich und von anderen Unis in D halte ich die Forderungen für recht dürftig!

 o Mehr studentische Mitbestimmung in allen Organen aller Ebenen der Hochschule

Warum nicht volle Gleichberechtigung und volles Mitspracherecht in allen Universitären Belangen??? Mitbestimmung gibt es bereits jetzt und taugt so gut wie gar nichts!!! Ein bisschen mehr hilft da auch nicht!

 o Mehr Geld für Bildung insbesondere bessere räumliche und personelle Ausstattung

Reichen 1 oder 2 Millionen??? Oder sollen die Unis vollständig ausfinanziert werden?

 o Bildungschancen unabhängig von der sozialen Herkunft – vor allem Gebührenfreiheit

Warum nicht die Möglichkeit für den Unizugang ohne "Hochschulreife" (in Ausnahmefällen bereits möglich) generell für alle fordern? Oder ist das im anschliessenden Punkt mit enthalten?

 o Die Abschaffung der Leistungsselektion und positionieren uns gegen Elitenbildung

Mmmh. Es gibt jedoch Leute, die in manchen Bereichen erfahrener, kompetenter, ausgebildeter sind (wg. pers. Interesse, Motivation, ..). Eine Gruppe dieser Leute könnte man auf einen Bereich bezogen als Elite bezeichnen. Solch eine Elite ist doch nicht verkehrt, oder? Zumindest solange nicht andere aus dieser Gruppe ausgeschlossen bleiben. Da halte ich die allgemeine Forderung nach selbstbestimmten Lernen und Bilden der Studenten (und Lehrenden) für sinnvoller!

 o Eine bessere Umsetzung des Bolognaprozesses und seiner Grundideen

Bologna verbessern??? Warum nicht abschaffen und die Internationalisierung und Studienfächerwahl ganz anders anpacken?? Jeder studiert das was er will (was ihn interessiert, was er wissen/können will) und bekommt dies bescheinigt. Bologna dient doch vor allem dazu, die Studierenden möglichst so zu beschäftigen, dass sie einfach nicht die Zeit haben, über den Tellerrand der Uni (mit den vorgegebenen zweifelhaften Lehrinhalten) hinaus ins wahre Leben und in alternative wissenschaftliche Ansichten hineinzusehen, oder persönliche außeruniversitäre Netzwerke und Interessen aufzubauen bzw. voranzutreiben! Durch den Zeitklau über den Bologna-Prozess wird den Studierenden ein Welt- und Wissensbild suggeriert, das durch ganz andere Interessen (Wirtschaft, Politik, Finanzmacht) gesteuert wird und mit Erkenntnis nur noch wenig gemein hat.

 o Mehr Kompetenzvermittlung statt reiner Wissensvermittlung

Halte ich für eine Phrase, deren Inhalt eventuell/vermutlich sogar konträr zur Meinung vieler Studenten/Besetzer steht! Die Unterteilung in Wissen und Wissen, wie man etwas tut ("Kompetenz") ist doch viel zu schwammig (Ein Oberbegriff und ein Unterbegriff!). Das hört sich eher nach einer Trennung in berufliche und universitäre Ausbildung an!?! Daher die Frage: Was ist mit diesem Ziel/dieser Forderung gemeint?

 o Chancenausgleich für Benachteiligte

Grundrichtung halte ich generell für richtig. Etwas genauer sollte es jedoch schon formuliert werden, oder?

 o Die reale Umsetzung der Freiheit von Forschung und Lehre, sowie den freien Zugang zu Wissen 

Jep! Nur wie machen in der Realität???

Mal ein paar Ideen/Ansätze für Forderungen:

 o Basisdemokratische Organisation der gesamten Uni unter gleichberechtigter Beteiligung aller Studenten, Lehrenden und sonstigen Mitarbeitern der Uni! Begründung: Nur auf diese Weise kann die Organisation der Uni langfristig optimiert werden. Nur dadurch können die Interessen aller Beteiligten an der Uni eingebracht und umgesetzt werden.
 o Freier Zugang zur Uni für alle Interessierten! Aufhebung aller bürokratischen Hürden, die bildungswillige Menschen davon abhalten, an der Uni zu lernen. Begründung: Die Uni muss Bestandteil der Gesellschaft sein und darf sich nicht von ihr durch Zugangshürden absondern. Es gibt bereits einige Entwicklungen in diese Richtung, die zugegebenermaßen jedoch eher "Show" sind, z.B. Senioren-und Kinderuniversität, Zugang zur Hochschule für Personen ohne "Hochschulreife auf dem Papier".
 o Vollständige Finanzierung aller Studierenden! Begründung, Ansatz und Erläuterung: In Kanada wird beispielsweise die Bildung von Schülern folgendermaßen unterstützt. Für jeden Schüler wird zur Förderung vom Staat eine Pauschale (von ca. 1000$ pro Monat) bereitgestellt, die von den Eltern des Schülers für Besuche von Schulen oder auch für die Unterrichtung/Bildung zuhause (Thema Homeschooling/Unschooling) ausgegeben werden kann/muss (Bescheinigungen sind vorzulegen). Dadurch wird die Steigerung der Qualität des Lehrangebots der staatlichen/privaten Bildungseinrichtungen angeregt. In Deutschland wird bezüglich der Finanzierung von freien Privatschulen aus den Kosten der öffentlichen Schulen pro Schüler ein Schülerausgabensatz ermittelt (zur Zeit bei ca. 3000€ pro Jahr), der dann (je nach Bundesland unterschiedlich) zu 60-90% an die privaten Schulen zu deren Finanzierung weitergeleitet wird (zumindest nach drei Jahren Bestehen der Privatschule). Soweit zur Vorgeschichte. Warum sollte man das unter anderem in Kanada nachgewiesenermaßen erfolgreiche System nicht in ähnlicher Weise für die Finanzierung der Unibildung einsetzen? 

Das heisst z.B. ganz grob als Idee/Ansatz: Ermittlung einers Studierendenausgabensatzes: Was kostet ein Student im Schnitt in Deutschland (pro Studium/pro Semester/pro Lehrveranstaltung?)? Diesen Ausgabensatz könnte man (evtl mit einem gewissen Abschlag) dann direkt an die Studenten auszahlen. Die Studenten wählen selbst die Universitäten und Veranstaltungen, die sie für ihre Bildung besuchen möchten, und melden sich entsprechend für die Veranstaltungen an. Die Veranstalter der Lehrveranstaltung geben direkt die Rahmenbedingungen der Veranstaltung an (Termine, Ort, Kosten, Art der Bescheinigung,..). Die Studenten haben damit die volle Kontrolle darüber welche Veranstaltungen sie besuchen möchten (Qualität, Termine, Bescheinigungen, Zeit-/Arbeitsaufwand..) und die Lehrenden haben die volle Kontrolle darüber, welche Veranstaltung sie anbieten möchten und wie die Veranstaltung durchgeführt wird.

Natürlich ist dieser Ansatz sehr grob und ausarbeitungsbedürftig!!! Er könnte jedoch helfen, die in den bisherigen Forderungen angesprochenen Probleme anzugehen:

 o Mehr Geld für Bildung insbesondere bessere räumliche und personelle Ausstattung 

--> bessere Verteilung der Geldmittel auf qualitativ hochwertige Angebote, d.h. mehr Geld für Qualität / mehr Qualität fürs Geld --> keine Geldverschwendung für von den Studenten nicht nachgefragte Veranstaltungen!

 o Bildungschancen unabhängig von der sozialen Herkunft – vor allem Gebührenfreiheit

--> Zuteilung der Gelder an alle Studierwilligen (d.h. völlige Aufhebung der Zutrittsbarrieren); Bereitsstellung der Finanzierung durch den Staat --> Allokation durch alle jeweils Beteiligten

 o Die Abschaffung der Leistungsselektion und positionieren uns gegen Elitenbildung
 o "Eine bessere Umsetzung des Bolognaprozesses und seiner Grundideen" oder bessergesagt: Internationalisierung und Wahl der Lehrinhalte

--> Möglichkeit der Internationalisierung dieses Ansatzes: Vergleich der Nachfragen der Studenten nach bestimmten Veranstaltungen,... --> Wahl der Lehrinhalte gelangt vollständig in die Hand der Studenten. Dennoch ist die Gestaltung der Vernstaltung durch die Lehrenden möglich

 o Die reale Umsetzung der Freiheit von Forschung und Lehre, sowie den freien Zugang zu Wissen 

--> Tja, wäre das ein Ansatz? Die Lehrenden sind frei zu forschen und zu lehren; die Studenten sind frei zu lernen und Wissen zu erhalten. Wenn dazu noch die bisher (mehr oder weniger) scharfe Trennung zwischen Studierenden und Lehrenden aufgehoben wird, dann kann das Wissen endlich wirklich fliessen und sich entwickeln! Ingo, 12.November 2009, 13.20