Pädagogische Hochschule Freiburg besetzt: Unterschied zwischen den Versionen

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i.A. des UStA
 
i.A. des UStA
  
Matthias Schweizer
 
  
 
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Aktuelle Version vom 1. Dezember 2009, 12:23 Uhr

Hallo,

die brechend volle Vollversammlung (mit ca. 800 Teilnehmenden) an der PH Freiburg hat sich gerade eben für eine Besetzung der Aula ausgesprochen. Die Besetzung wird gerade eingerichtet und wird wahrscheinlich schon bald auf weitere Gebäude ausgeweitet.

ALLE Menschen sind herzlich willkommen. Ein erstes Plenum findet um 16:00 Uhr statt. In der Nacht spielen zwei Live-Bands in der besetzten Aula.

Hoffentlich werden noch weitere Hochschulen in Freiburg und der gesamten Republik folgen, um gemeinsam den Druck auf die Landes-/Bundesregierung zu erhöhen!

Die Besetzung versteht sich ausdrücklich nicht als Spaltung der Proteste an der Uni sondern als Ausweitung der Proteste.

Solidarische Grüße,



Presseerklärung des UStA der PH Freiburg zur Besetzung der Aula an der PH Freiburg

  • PH Freiburg brennt!*

Die Studierenden der PH Freiburg besetzen die Aula und bestätigen damit die katastrophalen Zustände an der so genannten 'University of Education'.

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Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei sende ich Ihnen eine Presseerklärung des UStA der PH Freiburg mit der Bitte um Veröffentlichung in ihren Medien.


Mit freundlichen Grüßen i.A. des UStA


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<<<Presseerklärung vom 30. November 2009>>>

  • PH Freiburg brennt!*

Die Studierenden der PH Freiburg besetzen die Aula und bestätigen damit die katastrophalen Zustände an der so genannten 'University of Education'.


Am Montagmittag, den 30.11.2009, stimmt die studentische Vollversammlung der PH Freiburg mit über 600 Stimmen für eine Besetzung. Die katastrophalen Entwicklungen der Hochschule sind in einem Positionspapier (siehe Anlage) abgestimmt worden. Diese Positionen und Forderungen sollen Rektor Ulrich Druwe, aber vor allem dem zukünftigen Ministerpräsidenten mit Nachdruck ‚näher’ gebracht werden. Dies ist für Freiburg nur der Einstieg in die bundesweite Bildungsstreikwoche. Am Mittwoch soll der Protest mit einer Demonstration weiter auf die Straße getragen werden.

An den baden-württembergischen PH'en soll zum Wintersemester 2010/11 ein Großteil der *Lehrerabordnungen* gestrichen werden. Dies bedeutet einen massiven Qualitätsverlust, da die langjährige Erfahrung abgeordneter Lehrer_innen elementar zur Lehrer_innenbildung beiträgt. "Lehrerabordnungen an den Pädagogischen Hochschulen müssen von der Landesregierung weiterfinanziert und damit erhalten werden", fordert Tom Peters, UStA Vorstand.

Die öffentliche Finanzierung von Hochschulbildung - insbesondere im Blick auf die Pädagogischen Hochschulen – wird seit 1995 stetig heruntergefahren. 'Wir klagen die schwarzgelbe Landesregierung an, dass sie den Solidarpakt II unterwandert und damit bricht'; dies ist eine der zentralen Aussagen im Positionspapier der Studierenden.

"So geht es schon lange nicht mehr um die 'Verbesserung von Lehre', sondern um die bloße Aufrechterhaltung des Pflichtangebots", bestätigt Annika Greuter ebenfalls Mitglied des UStA Vorstands. "Stellen, die aus Studiengebühren finanziert wurden, werden ersatzlos gestrichen. Notstandsverwaltung in den Instituten ist alltäglich geworden."

Mit ihren Forderungen wenden sich die Besetzer_innen, die sich von Rektor Ulrich Druwe in keinster Weise vertreten fühlen, direkt an den zukünftigen Ministerpräsidenten. Wissenschaftsminister Frankenberg reagiert kaum auf die Besetzungswelle im Land und spricht von 'Nachbesserungen an den Bachelor- und Masterstudiengängen', die im März kommenden Jahres überhaupt erst diskutiert werden sollen.

"Wenn ein Wissenschaftsminister seine Verantwortung auf derart zynische Weise missbraucht, müssen politische Entscheidungen eben mit seinem Vorgesetzten verhandelt werden", äußert sich Tom Peters. "Damit steht der Ministerpräsident in der Verantwortung, so viel finanzielle Mittel und Ressourcen für die Hochschulen freizumachen, dass das Lehrangebot an den Pädagogischen Hochschulen im Land aufrecht erhalten werden kann."

Mit diesen Positionen steht die PH Freiburg nicht alleine da. Allein in Baden-Württemberg bleiben weiterhin Hochschulstandorte in Tübingen, Karlsruhe, Ludwigsburg, Esslingen, Reutlingen, Weingarten, Konstanz, Heidelberg und Freiburg besetzt, um mit elementaren Anliegen einen politischen Kurswechsel anzukurbeln. „Wir werden später in diesem Bildungssystem arbeiten und klagen die Einsparungspolitik der Landesregierung an. Diese ruiniert nicht nur PHen und Universitäten, sondern auch die Schulen in Baden-Württemberg“, fügt Annika Greuter abschließend hinzu.


Das Alternative Vorlesungsverzeichnis für die Bildungsstreikwoche an der PH Freiburg gibt es in digitaler Form unter:

http://www.ph-freiburg.com

Anlage: Grundsatzpositionen


Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: