Diskussion:Kritische Auseinandersetzung mit dem Liedtext: Unterschied zwischen den Versionen

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- ich finde den song auch nicht super, aber deine kritik ist einfach aus vorurteil geboren und schlecht ausgeführt.
 
- ich finde den song auch nicht super, aber deine kritik ist einfach aus vorurteil geboren und schlecht ausgeführt.
 
- perspektive muss eben auch sein: das ist ein song für die bewegung, um emotionale höhepunkte (die das gemeinsame singen zB sein kann) zu schaffen, um einen (in der tat erst einmal inhaltslos bestimmten) bezugspunkt zu haben (von wien, münchen bis dresden wird es gesungen) zu haben, weil viele hier eben viel zeit hinein stecken
 
- perspektive muss eben auch sein: das ist ein song für die bewegung, um emotionale höhepunkte (die das gemeinsame singen zB sein kann) zu schaffen, um einen (in der tat erst einmal inhaltslos bestimmten) bezugspunkt zu haben (von wien, münchen bis dresden wird es gesungen) zu haben, weil viele hier eben viel zeit hinein stecken
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zugegeben, die kritik ist polemisch formuliert. sie hat auch keinen anspruch auf unfehlbarkeit, sondern ist in reaktion auf die vollkommen unhinterfragte verwendung des liedes entstanden. somit nicht aus vorurteil entstanden, sondern aus der tatsache, dass das lied hier durchschnittlich 2-3 mal täglich gespielt wird.
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dazu kommt, dass die melodie und die akkorde in einer art gewählt, die - wie du bemerkt hast - emotionale höhepunkte erzeugen soll. meiner (um das klar zu sagen: höchst subjektiven) ansicht nach ist jedoch musik nicht das mittel solche höhepunkte zu schaffen. ein blick auf die karte in der die besetzten unis eingezeichnet sind wäre (wie gesagt, meiner meinung nach) ein legitimeres mittel dazu und ein wesentlich besserer bezugspunkt.
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es ging uns bei der kritik auch nicht darum, die arbeit der besetzenden zu entwerten. zumal wir auch sehr viel zeit hierrein stecken. es geht vor allem darum, einen gegenpol zu bilden, zu der unhinterfragten verwendung des textes. wie ich auch schon als reaktion auf die aufnahme hier in dresden gesagt habe, soll jedeR der/die will das lied singen, aber sich doch bitte ein bisschen mit dem text auseinandersetzen.
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außerdem möchte ich nicht, dass mein protest auf dieses lied reduziert wird. weil ich zähle mich (obwohl besetzend) nicht zu den im lied erwähnten "wir".
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wir können uns aber, wenn du willst, auch gerne persönlich darüber unterhalten. jona--[[Benutzer:141.76.179.64|141.76.179.64]] 17:43, 21. Nov 2009 (CET)

Aktuelle Version vom 21. November 2009, 16:43 Uhr

schon in der ersten strophe wird der anspruch der unfehlbarkeit gestellt. -> falsch konkret auf besetzungssituation gemünzt und dem bewusstsein, dass das richtig ist: diese überzeugung nennt sich "politik" -> ist sogar begründet "hat uns schon gehört" -> kein dogma (das unbegründete), sondern klares urtiel -> egal was passiert: auf rückschläge bezogen (zielgruppe: protestierende studierende, die dafür sauviel zeit aufopfern und trotzdem nicht sofort die weltrevolution haben) -> wo wird irgendetwas "glorifiziert"? das wort übertreibt maßlos: es wird lediglich gesagt, dass das, was bisher gemacht worden ist, nicht falsch ist

->hier wird protest glorifiziert mit der einzigen prämisse, laut zu sein. die frage, ob dieser protest gerechtfertigt ist, wird nicht gestellt. auch die tatsache, dass durch lauten protest leisere proteste - die evtl. keine so laute stimme haben, jedoch trotzdem (oder grade deshalb) erhört werden sollten - übertönt werden, wird nicht weiter beachtet. --> "laut" ist keine prämisse, sondern eine beschreibung. dass laut bedeutet, herumzuschreien steht ebenfalls nirgends. insbesondere im bezug auf protest meint "laut" häufig "hörbar". dass ein protest hörbar sein will, ist selbstverständlich -- das andere proteste uU übertönt werden können, gilt immer: wo ist das problem? politik machen heißt, für eine sache eintreten. -->glorifiziert wird ebenfalls nichts, sondern lediglich gelobt ("hoch" ähnlich wie auf geburtstagen), was selbstverständlich ist bei einem lied, der aus der bewegung für die bewegung ist, soll er sagen jaa und alles ist irgendwie okay?

->ewig -->unklar, was engstirnig. plenum ist _auch_ inhalt: die selbstorganisation, das abstimmen und die überlegung, wie weiter mit unseren problemen. wo ist das problem? -->dass damit ewiges apo-nörgler_innentum (das sachnotwendig und angemessen ist: die welt ist nun einmal scheiße und wird es auch immer bleiben) gemeint ist, ist reine assoziation und steht nirgends ->festung -->praxis: eben nicht von außenwelt abgeschottet -->interpretation: ironie! es wird mit dem bild der festung gespielt, was damit ebenfalls zur basis überleitet ("basis" als militärbasis in assoziation mit festung, hier ist aber etwas anderes gemeint)

->wir sind die basis -->selbstverständlich sind wir die basis, wer denn sonst? nicht-protestierende studierende sind politisch nicht existent. die basis des politikmachens (und nicht einem diffusen allem, wie du unterstellst) sind natürlich die leute, die im plenum sind, wer sonst?

->wissender standtpunkt -->missverständnis: der standtpunkt wird ex negativo entwickelt ("anders als heute") und nur als ort mit losem verweis beschrieben, wichtig ist jedenfalls dessen inhaltliche ausfüllung, die eben nicht "arrogant" oder "allwissend" ist, sondern lediglich negativ umrissen (in diesem sinne ist auch frei zu verstehen -- es ist eben eines dieser worte, das tief im jetzt ankert und doch soweit auf das Andere verweist -- das abstrakt ist, wie du bemängelst, ist eben sein vorteil, denn ansonsten wäre es arrogant und allwissend)

->die aufforderung "hoch nun" drückt aus, dass es wohl eine kleine gruppe "wir"-aktiver zu geben scheint, welche andere, faule "wir"-passive dazu bewegen muss, sich zu dem höherem aufzuschwingen, --> pardon? das steht nirgends. es ist ein aufruf an alle (sonst stünde dort: hoch du protelstler o.Ä), lediglich ein weiteres in den text gelesenes vorurteil

-> "geschlossenen schultern" --> drückt den zusammenhalt, die solidarität aus und ist auch so gemeint, wenngleich Du hier Recht hast, dass damit an eine Tradition angeknüpft wird, die unschön ist --> insofern unglücklich gewählt, im Gesamtkontext des Textes aber zu verschmerzen --> die schultern geschlossen drückt allerdings nicht aus, dass es eine homogene masse ist, lediglich, dass gemeinsam protestiert wird: es heißt ja nicht, die starke faust o.Ä --> aggressive bild ist eben bild: wo ist soetwas unvereinbar mit einem (abgesehen von griechenland) friedlichen protest (was iÜ nicht grundkonsens ist, sondern überhaupt noch nicht angesprochen worden)? im übrigen ist protest notwendigerweise aggressiv insofern als er eben ein Dagegen haben muss, sonst wäre er ja inhaltlos

->millionen kleingeister, welche die basis für repressive, engstirnige systeme weltweit formen, zeugen von der vereinbarkeit --> im zweifelsfall ist der autor dumm? ich lese es so: zusammen ist eine andere qualität als zusammenen-geworfen sein, es ist ein aufruf zur praxis des zusammenseins (wie eben im plenum), der solidarität insofern und damit ganz anders als das monadische kleingeist-individuum, das sich in der tat nur um seinen eigenen dreck scherrt und mit dieser apolitischen (ganz im wortsinne eben auch: asozialen) haltung den kapitalismus und verschiedene systeme aufrechterhält bzw. mindestens nicht stürzt; liest mensch "zusammen" so wie du, sagt das wort nichts aus und ist damit für jede kritik offen: logisch also ein glatter schuss ins knie

->engstirnigkeit -->hier wird nicht engstirnigkeit (es geht um politik, nicht psychologie), sondern historizität von grenzen aufgezeigt, was wichtig ist, um eben das obige zusammen zu unterfüttern: denn wir machen geschichte, ob wir wollen oder nicht, seien wir uns darüber bewusst (wie hier befürwortet)! -->"die ganze welt" drückt internationalität (die andere ecke dieses protestes) aus. ich kann nicht auf die intention des autors schließen und sehe im gesamten text keine herablassende art und weise, die mich dazu veranlassen würde ein "mit" als "über" zu lesen (sich den worten im text zugunsten seiner interpretation entgegenzustellen - das muss gute gründe haben, die hast du nicht.), einmal mehr hineingelesen, völlig aus der luft gegriffene, argumentativ äußerst schwache kritik

->monismen -->"wir sind die stimme/megaphon/netz" verweist gerade darauf, dass es pluralistisch ist: es heißt "wir sind" und nicht "das x sind wir", es wird also von der pluralität auf die einzelnen erscheinungen (das einzelne megaphon im protest als teil der bewegung, als beziehung von menschen eben und nicht bloße sache) geschlossen. wo sie negiert ist, sehe ich nicht.

-> schließt euch der sache an --> bewusst offen gehalten, weil eben pluralistisch: will mensch 2320 verschiedene punkte verlesen?

- ich finde den song auch nicht super, aber deine kritik ist einfach aus vorurteil geboren und schlecht ausgeführt. - perspektive muss eben auch sein: das ist ein song für die bewegung, um emotionale höhepunkte (die das gemeinsame singen zB sein kann) zu schaffen, um einen (in der tat erst einmal inhaltslos bestimmten) bezugspunkt zu haben (von wien, münchen bis dresden wird es gesungen) zu haben, weil viele hier eben viel zeit hinein stecken


zugegeben, die kritik ist polemisch formuliert. sie hat auch keinen anspruch auf unfehlbarkeit, sondern ist in reaktion auf die vollkommen unhinterfragte verwendung des liedes entstanden. somit nicht aus vorurteil entstanden, sondern aus der tatsache, dass das lied hier durchschnittlich 2-3 mal täglich gespielt wird. dazu kommt, dass die melodie und die akkorde in einer art gewählt, die - wie du bemerkt hast - emotionale höhepunkte erzeugen soll. meiner (um das klar zu sagen: höchst subjektiven) ansicht nach ist jedoch musik nicht das mittel solche höhepunkte zu schaffen. ein blick auf die karte in der die besetzten unis eingezeichnet sind wäre (wie gesagt, meiner meinung nach) ein legitimeres mittel dazu und ein wesentlich besserer bezugspunkt.

es ging uns bei der kritik auch nicht darum, die arbeit der besetzenden zu entwerten. zumal wir auch sehr viel zeit hierrein stecken. es geht vor allem darum, einen gegenpol zu bilden, zu der unhinterfragten verwendung des textes. wie ich auch schon als reaktion auf die aufnahme hier in dresden gesagt habe, soll jedeR der/die will das lied singen, aber sich doch bitte ein bisschen mit dem text auseinandersetzen.

außerdem möchte ich nicht, dass mein protest auf dieses lied reduziert wird. weil ich zähle mich (obwohl besetzend) nicht zu den im lied erwähnten "wir".

wir können uns aber, wenn du willst, auch gerne persönlich darüber unterhalten. jona--141.76.179.64 17:43, 21. Nov 2009 (CET)