Streitschrift des FSR Maschinenwesen: Unterschied zwischen den Versionen

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(Stellungnahme zur Stellungnahme:)
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Stellungnahme zur Besetzung des POT81 (14.11.2009)
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== Stellungnahme zur Besetzung des POT81 (14.11.2009) ==
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Stellungnahme des Fachschaftsrat Maschinenwesen zur Besetzung des Hörsaals Potthoff-Bau 81
 
Stellungnahme des Fachschaftsrat Maschinenwesen zur Besetzung des Hörsaals Potthoff-Bau 81
  
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Konkret kritisieren wir an der Aktion
 
Konkret kritisieren wir an der Aktion
  
    * das Beschmieren des Mahnmals vor dem Schumann-Bau sowie von historischen Gebäuden auf dem gesamten Campus.
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* das Beschmieren des Mahnmals vor dem Schumann-Bau sowie von historischen Gebäuden auf dem gesamten Campus.
    * den Zigaretten- und Alkoholkonsum im Hörsaal. Dies widerspricht zum einen der Hausordnung, zum anderen lassen Bereitstellung und Konsum alkoholischer Getränke, die Glaubhaftigkeit und Ernsthaftigkeit der Besetzter, aus unserer Sicht fraglich erscheinen.
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* den Zigaretten- und Alkoholkonsum im Hörsaal. Dies widerspricht zum einen der Hausordnung, zum anderen lassen Bereitstellung und Konsum alkoholischer Getränke, die Glaubhaftigkeit und Ernsthaftigkeit der Besetzter, aus unserer Sicht fraglich erscheinen.
    * die derzeit chaotische Organisation. Es ist sehr schwierig für konkrete Sachverhalte den richtigen Ansprechpartner zu finden, sofern es überhaupt einen gibt.
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* die derzeit chaotische Organisation. Es ist sehr schwierig für konkrete Sachverhalte den richtigen Ansprechpartner zu finden, sofern es überhaupt einen gibt.
    * die Verbreitung eines offiziell wirkenden Schreibens, welches vorgibt, dass Studiengebühren erhoben werden sollen. Dies verwirrt und verunsichert die Studenten unnötig und führt eher zu einer Ablehnung der gesamten Aktion durch die Studentenschaft.
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* die Verbreitung eines offiziell wirkenden Schreibens, welches vorgibt, dass Studiengebühren erhoben werden sollen. Dies verwirrt und verunsichert die Studenten unnötig und führt eher zu einer Ablehnung der gesamten Aktion durch die Studentenschaft.
    * die spärliche Informationspolitik. Die wenigsten Studenten wissen, welche Ziele konkret mit dieser Aktion verfolgt werden. Es wird zwar in vielfältiger Weise auf die Aktion aufmerksam gemacht, doch fehlen bisher erkennbare Inhalte.
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* die spärliche Informationspolitik. Die wenigsten Studenten wissen, welche Ziele konkret mit dieser Aktion verfolgt werden. Es wird zwar in vielfältiger Weise auf die Aktion aufmerksam gemacht, doch fehlen bisher erkennbare Inhalte.
    * die späte und bisher unzureichende Kommunikation mit den Fachschaftsräten und dem Studentenrat. So werden von einem sehr kleinen Personenkreis Forderungen erarbeitet, die den Anspruch erheben für die gesamte Studentenschaft zu sprechen, ohne dass deren gewählte Vertreter mit einbezogen werden.
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* die späte und bisher unzureichende Kommunikation mit den Fachschaftsräten und dem Studentenrat. So werden von einem sehr kleinen Personenkreis Forderungen erarbeitet, die den Anspruch erheben für die gesamte Studentenschaft zu sprechen, ohne dass deren gewählte Vertreter mit einbezogen werden.
    * die Außenwirkung der Besetzung. Durch einzelne Schlagworte, Aktionen und Forderungen wird die Besetzung von vielen Studenten einer politischen Richtung zugeordnet, mit der sie sich nicht identifizieren können. Dies führt zu Desinteresse bis hin zur Ablehnung bei der Studentenschaft, was nicht Sinn dieser Besetzung sein kann.
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* die Außenwirkung der Besetzung. Durch einzelne Schlagworte, Aktionen und Forderungen wird die Besetzung von vielen Studenten einer politischen Richtung zugeordnet, mit der sie sich nicht identifizieren können. Dies führt zu Desinteresse bis hin zur Ablehnung bei der Studentenschaft, was nicht Sinn dieser Besetzung sein kann.
  
 
Auch der Stand der bisher erarbeiteten Forderungen der Besetzer ist aus unserer Sicht nicht tragbar. So sind viele der gestellten Forderungen sehr allgemein gehalten, beispielsweise „mehr Geld für Bildung“. Auch sind mehrere Forderungen nicht verständlich und werden nicht weiter erklärt, wie z.B. „Abschaffung der Leistungsselektion“. Zudem ist es aufgrund der Organisationsstruktur der Besetzer schwierig an entsprechende Informationen zu gelangen. Zum Beispiel können konkrete Nachfragen zu einzelnen Forderungen meist nur von Mitgliedern der sogenannten „AG Forderungen“ beantwortet werden, welche nicht immer im besetzten Hörsaal anzutreffen sind. Weiterhin sind bisher noch keine Details zu den einzelnen Forderungen ausgearbeitet, so dass die meisten Ziele der Aktion nur in Form von Schlagworten oder einem kurzen Satz existieren. Auch Umsetzungs- oder Verbesserungsvorschläge existieren bisher nicht.
 
Auch der Stand der bisher erarbeiteten Forderungen der Besetzer ist aus unserer Sicht nicht tragbar. So sind viele der gestellten Forderungen sehr allgemein gehalten, beispielsweise „mehr Geld für Bildung“. Auch sind mehrere Forderungen nicht verständlich und werden nicht weiter erklärt, wie z.B. „Abschaffung der Leistungsselektion“. Zudem ist es aufgrund der Organisationsstruktur der Besetzer schwierig an entsprechende Informationen zu gelangen. Zum Beispiel können konkrete Nachfragen zu einzelnen Forderungen meist nur von Mitgliedern der sogenannten „AG Forderungen“ beantwortet werden, welche nicht immer im besetzten Hörsaal anzutreffen sind. Weiterhin sind bisher noch keine Details zu den einzelnen Forderungen ausgearbeitet, so dass die meisten Ziele der Aktion nur in Form von Schlagworten oder einem kurzen Satz existieren. Auch Umsetzungs- oder Verbesserungsvorschläge existieren bisher nicht.
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Folgende Forderungen werden vom FSR MW nicht unterstützt:  
 
Folgende Forderungen werden vom FSR MW nicht unterstützt:  
  
    * Die Abschaffung der Leistungsselektion und Positionierung gegen Elitenbildung
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* Die Abschaffung der Leistungsselektion und Positionierung gegen Elitenbildung
          o Diese Forderung kann sehr weit ausgelegt werden und ist in den meisten Interpretationen nicht tragbar
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**Diese Forderung kann sehr weit ausgelegt werden und ist in den meisten Interpretationen nicht tragbar
    * Die Möglichkeit, frei gewählte Studieninhalte aus anderen Fakultäten in den eigenen Studiengang zu integrieren
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* Die Möglichkeit, frei gewählte Studieninhalte aus anderen Fakultäten in den eigenen Studiengang zu integrieren
          o Dies ist nur innerhalb eines begrenzenden Rahmens sinnvoll
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**Dies ist nur innerhalb eines begrenzenden Rahmens sinnvoll
    * Zulassungsbeschränkungen abschaffen
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* Zulassungsbeschränkungen abschaffen
    * Vereinfachte Zulassung von Menschen ohne Hochschulreife
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* Vereinfachte Zulassung von Menschen ohne Hochschulreife
    * Lernendenentgeld
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* Lernendenentgeld
    * Bildung als Selbstzweck erhalten, nicht nur als Ausbildung für die Wirtschaft und nicht nur die Ausrichtung auf Leistung.
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* Bildung als Selbstzweck erhalten, nicht nur als Ausbildung für die Wirtschaft und nicht nur die Ausrichtung auf Leistung.
          o Hierfür existiert die Möglichkeit des Gasthörens
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** Hierfür existiert die Möglichkeit des Gasthörens
    * Abschaffung von Zivil- und Bundeswehrdienst
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* Abschaffung von Zivil- und Bundeswehrdienst
          o Diese Diskussion steht in keinem Zusammenhang mit der Bildungspolitik
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**Diese Diskussion steht in keinem Zusammenhang mit der Bildungspolitik
    * Richtlinien zum Klimaschutz für die Institute und verstärkte, interdisziplinäre Forschungsbemühungen zum Thema
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* Richtlinien zum Klimaschutz für die Institute und verstärkte, interdisziplinäre Forschungsbemühungen zum Thema
          o Dies ist zwar eine nachvollziehbare Forderung, sie passt aber nicht zum restlichen Rahmen
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**Dies ist zwar eine nachvollziehbare Forderung, sie passt aber nicht zum restlichen Rahmen
    * Die Waffenindustrie und Geheimdienste nicht in die Universität einladen
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* Die Waffenindustrie und Geheimdienste nicht in die Universität einladen
          o Firmen wie EADS sind auch im zivilen Bereich ein wichtiger Arbeitgeber
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**Firmen wie EADS sind auch im zivilen Bereich ein wichtiger Arbeitgeber
    * Akkreditierung auch von Studiengängen die abgeschafft werden - um die erworbenen Abschlüsse zu stärken
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* Akkreditierung auch von Studiengängen die abgeschafft werden - um die erworbenen Abschlüsse zu stärken
          o Dies kostet viel Geld und bringt keinen wirklichen Nutzen. Beispielweise wird kein Arbeitgeber darüber recherchieren ob der Studiengang eines Bewerbers akkreditiert wurde oder nicht.
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**Dies kostet viel Geld und bringt keinen wirklichen Nutzen. Beispielweise wird kein Arbeitgeber darüber recherchieren ob der Studiengang eines Bewerbers akkreditiert wurde oder nicht.
    * Wir fordern Räumlichkeiten an der Universität, in denen Studenten die Möglichkeit haben, selbstbestimmt verwaltet hochschulpolitische, kulturelle und soziale Arbeit zu betreiben.
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* Wir fordern Räumlichkeiten an der Universität, in denen Studenten die Möglichkeit haben, selbstbestimmt verwaltet hochschulpolitische, kulturelle und soziale Arbeit zu betreiben.
          o Dies ist zwar eine gute Forderung, doch besteht diese Möglichkeit bereits in Form von StuRa-Baracke und FSR-Büros.
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**Dies ist zwar eine gute Forderung, doch besteht diese Möglichkeit bereits in Form von StuRa-Baracke und FSR-Büros.
    * Verbesserung der Verkehrssituation auf dem Campus.
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* Verbesserung der Verkehrssituation auf dem Campus.
          o Die Verkehrsmittel sind nach unserer Einschätzung gut ausgebaut und werden momentan auch noch verbessert.
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**Die Verkehrsmittel sind nach unserer Einschätzung gut ausgebaut und werden momentan auch noch verbessert.
  
  
 
Aus diesen Gründen stellen wir folgende Forderungen an die Besetzter des Hörsaals:
 
Aus diesen Gründen stellen wir folgende Forderungen an die Besetzter des Hörsaals:
  
    * Distanzierung seitens der Besetzer von allen vandalistischen Aktionen, insbesondere der Beschmierung von Denkmälern und denkmalgeschützten Gebäuden.
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* Distanzierung seitens der Besetzer von allen vandalistischen Aktionen, insbesondere der Beschmierung von Denkmälern und denkmalgeschützten Gebäuden.
    * Distanzierung und Richtigstellung von bewusst verbreiteten Fehlinformationen.
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* Distanzierung und Richtigstellung von bewusst verbreiteten Fehlinformationen.
    * Schnellstmögliches Ausformulieren der Ziele der Hörsaalbesetzung, damit eindeutige Forderungen entstehen, die keine Fehlinterpretation mehr möglich machen. Zu diesem Zweck sollte auf populistische Schlagwörter verzichtet werden sowie alle Forderungen eine Erklärung mit Gründen und Zielen beinhalten.
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* Schnellstmögliches Ausformulieren der Ziele der Hörsaalbesetzung, damit eindeutige Forderungen entstehen, die keine Fehlinterpretation mehr möglich machen. Zu diesem Zweck sollte auf populistische Schlagwörter verzichtet werden sowie alle Forderungen eine Erklärung mit Gründen und Zielen beinhalten.
    * Einhaltung der Hausordnung der TU-Dresden sowie die Unterbindung der Ausgabe und des Konsums alkoholischer Getränke.
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* Einhaltung der Hausordnung der TU-Dresden sowie die Unterbindung der Ausgabe und des Konsums alkoholischer Getränke.
    * Bestimmung eines oder mehrerer Sprecher, die z.B. als Ansprechpartner für die Hochschulgremien fungieren.
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* Bestimmung eines oder mehrerer Sprecher, die z.B. als Ansprechpartner für die Hochschulgremien fungieren.
    * Intensivierung und Verbesserung der Kommunikation mit den Medien durch z.B. Weiterleitung von Bildern und aussagekräftigen Artikeln.
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* Intensivierung und Verbesserung der Kommunikation mit den Medien durch z.B. Weiterleitung von Bildern und aussagekräftigen Artikeln.
  
 
Stand:  18.11.2009 18:39
 
Stand:  18.11.2009 18:39
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Autor: Toni Steinke
 
Autor: Toni Steinke
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== Stellungnahme zur Stellungnahme: ==
 
 
Das ist ja mal wieder eine ganz dolle Glanzleistung des FSR Maschinenwesen. Ich bin ja nun schon einige Jahre aus der Uni raus und auch aus dem FSR Phil und Stura raus, aber der FSR Maschinenwesen ist immernoch der Oberknaller was Gehirnschmalz angeht!
 
So eine Scheiße von wegen "Wir wollen eine Elite und Selektion" (man darf ja noch n bisschen zwischen den Zeilen lesen) kam mir selten unter. Ob da noch Steffens alte Seilschaften und Kungeleien mit Kokenge nachwirken, da grinst doch der RCDS wenn er so einen Schmarren liest.
 
Ich muss also euch mal sagen, dass diese Streitschrift der letzte Dreck ist und höchstens zu einer Bloßstellung des gesamten FSR oder des Herrn Tobias Steinke führen kann.
 
Selten sowas unglückliches und dummes gelesen. Schämt euch dafür!
 
Ganz liebe Grüße von einem Basisstudent einer anderen Universität - Hobi!
 
 
Nachtrag:
 
Seid ihr alle Maschinen - Wesen?
 

Aktuelle Version vom 25. November 2009, 17:25 Uhr

Stellungnahme zur Besetzung des POT81 (14.11.2009)

Stellungnahme des Fachschaftsrat Maschinenwesen zur Besetzung des Hörsaals Potthoff-Bau 81

Der FSR MW begrüßt prinzipiell das Engagement von Studenten für eine bessere Bildung. Dennoch können wir die Besetzung des Hörsaals im Potthoff-Bau zum momentanen Zeitpunkt nicht unterstützen, da wir die Art und Weise, wie diese Aktion gegenwärtig umgesetzt wird, zum Teil als unangebracht und nicht zielführend betrachten!

Konkret kritisieren wir an der Aktion

  • das Beschmieren des Mahnmals vor dem Schumann-Bau sowie von historischen Gebäuden auf dem gesamten Campus.
  • den Zigaretten- und Alkoholkonsum im Hörsaal. Dies widerspricht zum einen der Hausordnung, zum anderen lassen Bereitstellung und Konsum alkoholischer Getränke, die Glaubhaftigkeit und Ernsthaftigkeit der Besetzter, aus unserer Sicht fraglich erscheinen.
  • die derzeit chaotische Organisation. Es ist sehr schwierig für konkrete Sachverhalte den richtigen Ansprechpartner zu finden, sofern es überhaupt einen gibt.
  • die Verbreitung eines offiziell wirkenden Schreibens, welches vorgibt, dass Studiengebühren erhoben werden sollen. Dies verwirrt und verunsichert die Studenten unnötig und führt eher zu einer Ablehnung der gesamten Aktion durch die Studentenschaft.
  • die spärliche Informationspolitik. Die wenigsten Studenten wissen, welche Ziele konkret mit dieser Aktion verfolgt werden. Es wird zwar in vielfältiger Weise auf die Aktion aufmerksam gemacht, doch fehlen bisher erkennbare Inhalte.
  • die späte und bisher unzureichende Kommunikation mit den Fachschaftsräten und dem Studentenrat. So werden von einem sehr kleinen Personenkreis Forderungen erarbeitet, die den Anspruch erheben für die gesamte Studentenschaft zu sprechen, ohne dass deren gewählte Vertreter mit einbezogen werden.
  • die Außenwirkung der Besetzung. Durch einzelne Schlagworte, Aktionen und Forderungen wird die Besetzung von vielen Studenten einer politischen Richtung zugeordnet, mit der sie sich nicht identifizieren können. Dies führt zu Desinteresse bis hin zur Ablehnung bei der Studentenschaft, was nicht Sinn dieser Besetzung sein kann.

Auch der Stand der bisher erarbeiteten Forderungen der Besetzer ist aus unserer Sicht nicht tragbar. So sind viele der gestellten Forderungen sehr allgemein gehalten, beispielsweise „mehr Geld für Bildung“. Auch sind mehrere Forderungen nicht verständlich und werden nicht weiter erklärt, wie z.B. „Abschaffung der Leistungsselektion“. Zudem ist es aufgrund der Organisationsstruktur der Besetzer schwierig an entsprechende Informationen zu gelangen. Zum Beispiel können konkrete Nachfragen zu einzelnen Forderungen meist nur von Mitgliedern der sogenannten „AG Forderungen“ beantwortet werden, welche nicht immer im besetzten Hörsaal anzutreffen sind. Weiterhin sind bisher noch keine Details zu den einzelnen Forderungen ausgearbeitet, so dass die meisten Ziele der Aktion nur in Form von Schlagworten oder einem kurzen Satz existieren. Auch Umsetzungs- oder Verbesserungsvorschläge existieren bisher nicht.

Folgende Forderungen werden vom FSR MW nicht unterstützt:

  • Die Abschaffung der Leistungsselektion und Positionierung gegen Elitenbildung
    • Diese Forderung kann sehr weit ausgelegt werden und ist in den meisten Interpretationen nicht tragbar
  • Die Möglichkeit, frei gewählte Studieninhalte aus anderen Fakultäten in den eigenen Studiengang zu integrieren
    • Dies ist nur innerhalb eines begrenzenden Rahmens sinnvoll
  • Zulassungsbeschränkungen abschaffen
  • Vereinfachte Zulassung von Menschen ohne Hochschulreife
  • Lernendenentgeld
  • Bildung als Selbstzweck erhalten, nicht nur als Ausbildung für die Wirtschaft und nicht nur die Ausrichtung auf Leistung.
    • Hierfür existiert die Möglichkeit des Gasthörens
  • Abschaffung von Zivil- und Bundeswehrdienst
    • Diese Diskussion steht in keinem Zusammenhang mit der Bildungspolitik
  • Richtlinien zum Klimaschutz für die Institute und verstärkte, interdisziplinäre Forschungsbemühungen zum Thema
    • Dies ist zwar eine nachvollziehbare Forderung, sie passt aber nicht zum restlichen Rahmen
  • Die Waffenindustrie und Geheimdienste nicht in die Universität einladen
    • Firmen wie EADS sind auch im zivilen Bereich ein wichtiger Arbeitgeber
  • Akkreditierung auch von Studiengängen die abgeschafft werden - um die erworbenen Abschlüsse zu stärken
    • Dies kostet viel Geld und bringt keinen wirklichen Nutzen. Beispielweise wird kein Arbeitgeber darüber recherchieren ob der Studiengang eines Bewerbers akkreditiert wurde oder nicht.
  • Wir fordern Räumlichkeiten an der Universität, in denen Studenten die Möglichkeit haben, selbstbestimmt verwaltet hochschulpolitische, kulturelle und soziale Arbeit zu betreiben.
    • Dies ist zwar eine gute Forderung, doch besteht diese Möglichkeit bereits in Form von StuRa-Baracke und FSR-Büros.
  • Verbesserung der Verkehrssituation auf dem Campus.
    • Die Verkehrsmittel sind nach unserer Einschätzung gut ausgebaut und werden momentan auch noch verbessert.


Aus diesen Gründen stellen wir folgende Forderungen an die Besetzter des Hörsaals:

  • Distanzierung seitens der Besetzer von allen vandalistischen Aktionen, insbesondere der Beschmierung von Denkmälern und denkmalgeschützten Gebäuden.
  • Distanzierung und Richtigstellung von bewusst verbreiteten Fehlinformationen.
  • Schnellstmögliches Ausformulieren der Ziele der Hörsaalbesetzung, damit eindeutige Forderungen entstehen, die keine Fehlinterpretation mehr möglich machen. Zu diesem Zweck sollte auf populistische Schlagwörter verzichtet werden sowie alle Forderungen eine Erklärung mit Gründen und Zielen beinhalten.
  • Einhaltung der Hausordnung der TU-Dresden sowie die Unterbindung der Ausgabe und des Konsums alkoholischer Getränke.
  • Bestimmung eines oder mehrerer Sprecher, die z.B. als Ansprechpartner für die Hochschulgremien fungieren.
  • Intensivierung und Verbesserung der Kommunikation mit den Medien durch z.B. Weiterleitung von Bildern und aussagekräftigen Artikeln.

Stand: 18.11.2009 18:39

Autor: Toni Steinke

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